Das richtige Zupacken will gelernt sein
Bochum · Ein Besuch beim Tierarzt steht bei den meisten Vierbeinern ganz unten auf der Favoritenliste. Das zeigen Hund, Katze & Co.
zum Teil sehr deutlich. Die beiden Regeln für den Tierhalter lauten: Ruhe bewahren und das Tier richtig festhalten.
Wird ein großer Hund vom Tierarzt untersucht, kann der Besitzer dessen Kopf so von unten umfassen, dass er in der Armbeuge liegt. Die andere Hand liegt auf dem Kopf des Tieres und hält ihn sanft in der Armbeuge. Außerdem drückt der Besitzer mit seinem Ellbogen den Hundekörper an sich. "Bei einem kleinen Hund macht man das ähnlich. Dann liegt der Kopf aber nicht in der Armbeuge, sondern in der Hand", erklärt Nicole Josten-Ladewig vom Verband medizinischer Fachberufe in Bochum.
Katzen sind echte Diven und reagieren allergisch auf Zwang. Wer klug ist, tut daher beim Tierarzt alles, um sie bei Laune zu halten. So empfiehlt der Fachtierarzt für Kleintiere, Thomas Steidl aus Tübingen, sie hinter den Ohren zu kraulen und dabei locker am Körper zu halten. Hilfreich könne es auch sein, ihnen ein Handtuch über den Kopf zu legen. "Wenn sie nicht ansehen müssen, was mit ihnen geschieht, sind sie oft entspannter."
Kaninchen können sich beim Tierarzt so wild verhalten, dass sie sich durch die hastigen Bewegungen die dünnen Knochen brechen. In Panik können sie so stark strampeln, dass eine Fraktur der Lendenwirbelsäule entsteht. Die Fachleute empfehlen, das Tier beim Herausheben aus dem Käfig mit einer Hand am Nacken und mit der anderen unbedingt am Hinterteil festzuhalten.
Gerne gesehen sind in den Tierarztpraxen die freundlichen Meerschweinchen, sie gelten als äußerst unkomplizierte Patienten. Bei einer Behandlung werden diese Tiere nur locker gehalten, am Besten an beiden Schulterblättern.