Geldanlage Viele Bürger haben Angst vor Aktienkäufen

Frankfurt · (dpa) Viele Anleger überschätzen einer Studie zufolge die Risiken an der Börse und lassen sich dadurch von einer Geldanlage in Aktien abhalten. Wissenschaftler der Frankfurt School of Finance & Management sowie der Uni Frankfurt haben im Auftrag der Deutschen Börse ermittelt, dass vor allem mangelnde Information die Scheu vor dem Aktienmarkt nährt.

Nach Angeben des Deutschen Aktieninstituts besaßen im Jahr 2018 etwa 10,3 Millionen Bürger in Deutschland, die älter sind als 14 Jahre, Anteilsscheine von Unternehmen oder Aktienfonds. Damit lag die Aktionärsquote bei gut 16 Prozent.

In einer Befragung mit 2800 Teilnehmern gaben 67 Prozent der Nicht-Aktienbesitzer an, sie hätten Angst, an der Börse viel Geld zu verlieren. 66 Prozent waren der Meinung, ihr Vermögen sei zu klein, um Geld in den Aktienmarkt zu investieren. Und 65 Prozent meinten, sie hätten keine ausreichenden Kenntnisse, um am Aktienmarkt zu investieren.

Diese Scheu sei jedoch unbegründet, erklären die Wissenschaftler. Das Deutsche Aktieninstitut rechnet vor, dass sich langfristiges Sparen in Aktien in den vergangenen 50 Jahren in der Regel ausgezahlt hat. Selbst wer im Jahr der Finanzkrise 2008 eingestiegen ist und die Aktien bis Ende 2018 hielt, erzielte in den zehn Jahren im Schnitt 8,2 Prozent Rendite pro Jahr.

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