Ein neues Auto ist teuer. Neufahrzeuge werden daher häufig über Kredite finanziert. "Greifen Sie nicht gleich beim ersten Angebot zu", empfiehlt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Denn oft lohnt sich ein Vergleich. "Wer zum Beispiel den Fahrzeugbrief als Sicherheit bei der Bank hinterlegen kann, bekommt oft bessere Konditionen."

Einige Hersteller bieten sogar sogenannte Null-Prozent-Finanzierungen an. "Die Raten schränken aber die zukünftigen Konsum-Möglichkeiten ein und verzögern den Vermögensaufbau", warnt Nauhauser. Denn je kleiner die Anzahlung und je höher die Schulden sind, desto länger dauere es, bis der Kredit getilgt ist. "Wer Autos wieder und wieder auf Pump kaufen muss, kommt in der Vermögensbildung, etwa zur Altersvorsorge, kaum auf einen grünen Zweig", erklärt der Finanzexperte.

Bei vielen Angeboten erscheint die monatliche Rate durchaus erschwinglich. "Allerdings kann das täuschen", sagt Niels Nauhauser. "Denn dann bleibt am Ende unter Umständen eine hohe Restschuld." Sein Tipp ist daher: "Schauen Sie sich den Tilgungsplan an." Denn je mehr in die Tilgung fließe, desto besser.

Ein Kredit mit geringem Zins erscheint auf den ersten Blick verlockend. "Doch manchmal kann es sich lohnen, den Kredit bei einer anderen Bank aufzunehmen und das Fahrzeug auf einmal zu bezahlen", rät der Verbraucherschützer . Denn Händler gewähren Kunden in solchen Fällen häufig einen Rabatt auf den Kaufpreis. Und das kann unter dem Strich günstiger sein als der geringe Zins. "Den Unterschied kann man ausrechnen", sagt der Verbraucherschützer .

Autos werden mitunter verkauft, bevor sie vollständig abbezahlt sind. Wollen Verkäufer mit dem Erlös den Kredit ablösen, sollten sie immer bedenken: "Das geht zwar, Banken können aber eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen", so Nauhauser.