ANZEIGE Leben mit Krebs Der angsterfüllte Blick in den Spiegel

Saarbrücken · Eine Krebstherapie geht meist mit großen Nebenwirkungen einher.

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Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, ein verändertes Wärme- und Kälteempfinden und vieles mehr können Begleiterscheinungen einer Strahlen- oder Chemotherapie sein. Besonders für Frauen belastend ist die Angst vor Haarausfall. Obwohl die Therapieformen mittlerweile besser abgestimmt werden können und spezielle Kopfhautkühlsysteme zur Vermeidung des Haarausfalls unter Chemotherapie angeboten werden, gelingt es in vielen Fällen nicht, den Haarausfall vollständig zu verhindern. Dabei geht es nicht nur um die Kopfhaare, auch Wimpern und Augenbrauen gehen aus – eine einschneidende Veränderung für viele Frauen, die gar nicht mehr in den Spiegel schauen möchten.

Nicht einfach nur „Kopfsache“ – Mützen und Tücher gibt es für jeden Anlass und für jeden Styling-Typ

Chemo-Tücher, Turbane, Mützen und Caps sind gleich in zweierlei Hinsicht „Kopfsache“. Ob Mann oder Frau – man sollte nicht unterschätzen, wie kalt es sich vor allem im Herbst und Winter ohne Kopfhaare anfühlt. Der Körper kühlt extrem schnell aus. Deshalb sollten Tücher oder Mützen immer parat sein, wenn man an die frische Luft geht. Viele Patientinnen tragen aber auch zuhause im Warmen schicke Tücher und legen sie höchstens zum Schlafen ab. Einfach, weil der Haarersatz ihnen wichtig ist und ihnen ein besseres Kopfgefühl gibt. Perücken und Tücher sind nicht nur für den Kopf – sondern auch für die Seele. Form und Design der Tücher und Mützen sollten zum Typ und auch zum Anlass passen. Schließlich kann man sich mit einem elegant schimmernden Tuch mit kleinen Perlen oder Glitzersteinchen schick machen für einen festlichen Abend. Oder man wählt die sportive, leichte Beanie-Mütze. Caps auf buntem Boucle-Mix sorgen für ein Styling, das perfekt zum Herbst passt. Die speziellen Formen sind so verarbeitet, dass sie für Volumen auf der Kopfhaut sorgen. So erhalten Frauen verlorenes Selbstbewusstsein und ein Stück Weiblichkeit zurück.

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Wichtig ist bei allen Varianten der Tragekomfort. Material und Passform müssen angenehm sein, damit nichts rutscht und man sich wohlfühlt. Individuelle Beratung ist daher sehr wichtig. Im Internet findet man viele Shops von Frauen, die selbst schon von Krebs und Haarausfall betroffen waren. Sie wissen, worauf es ankommt. Oder man informiert sich in einer Selbsthilfegruppe oder während der Therapieanwendung bei anderen Betroffenen. So kommt man ins Gespräch und kann sich wertvolle Tipps geben lassen.

Kosmetikseminare

In Deutschland erkranken jährlich über 230.000 Mädchen und Frauen an Krebs. Für sie sind individuell angepasste Perücken und Alternativen wie z. B. Tücher ein wichtiger Schritt zu einer positiveren Lebenseinstellung. Die wiederum unterstützt den Heilungsprozess. Gleiches gilt für Kosmetik, die hilft, die äußeren Folgen der Therapie zu kaschieren. Die DKMS LIFE, eine Tochter der DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei), bietet beispielsweise neben speziellen Kosmetik-Seminaren auf ihrer Internetseite www.dkms-life.de interessante Tipps an, die leicht anzuwenden sind. Die Saarländische Krebsgesellschaft e.V. wird ab dem kommenden Jahr in Zusammenarbeit mit der DKMS LIFE auch solche Seminare im Saarland anbieten, um betroffenen Frauen Hilfe zur Selbsthilfe im Umgang mit den äußeren Veränderungen während der Krebstherapie zu geben. Start ist am 18. Februar 2020. Im DKMS LIFE Patientenprogramm „look good feel better“ geht es um folgende Fragen: Wie kann ich Hautflecken unauffällig abdecken? Wie lerne ich, fehlende Augenbrauen und Wimpern zu kaschieren? Wie kriege ich es hin, dass Menschen nicht auf den ersten Blick sehen, dass ich krank bin? In den kostenfreien Kosmetikseminaren der gemeinnützigen Organisation DKMS LIFE erhalten Krebspatientinnen Antworten auf diese Fragen. Professionelle, geschulte Kosmetikexperten zeigen den krebskranken Frauen Schritt für Schritt, wie sie die äußerlichen Folgen der Therapie kaschieren können: von der Reinigung und Pflege der oft sehr empfindlichen Haut, dem natürlichen Nachzeichnen der ausgefallenen Augenbrauen und Wimpern bis hin zum Abdecken von Hautirritationen, die aufgrund der Bestrahlung entstanden sind. Darüber hinaus werden die maximal zehn Teilnehmerinnen in dem rund zweistündigen Mitmachprogramm anschaulich zum Thema Tücher und Kopfschmuck beraten.

Alle Patientinnen nehmen aktiv an den Seminaren von DKMS LIFE teil, das heißt, sie schminken sich selbst, um ein Gefühl für den Umgang mit den Produkten und deren Anwendung zu gewinnen. Dabei geht es nicht um das perfekte Make-up, sondern um ein natürliches und frisches Aussehen für den Alltag und ein Stück Normalität. Die Teilnehmerinnen werden ermutigt, wieder selbstbewusst in den Spiegel zu schauen und das Erlernte auch im Anschluss an das Seminar umzusetzen. Denn für Krebspatientinnen ist Kosmetik oft viel mehr als nur Make-up – sie kann Therapie und Lebenshilfe sein. Die Teilnahme und eine Tasche mit hochwertigen Kosmetikprodukten, die auf die einzelnen Schritte des Programms abgestimmt sind, sind für die Patientinnen kostenfrei.

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