Klecks Klever backt Weihnachtsplätzchen mit einem Wow-Effekt

Waalkirchen/Wörthsee · Der Fantasie und der Lust an Glanz und Glimmer sind beim Verzieren von Plätzchen keine Grenzen gesetzt. Kreativität ist gefragt - nicht zwingend die große Backkunst.

 Die Plätzchen werden mit gefärbtem Zuckerguss überzogen und mit Perlen oder Dekorschrift verziert.   Foto: Neubauer/Gräfe und Unzer Verlag/dpa

Die Plätzchen werden mit gefärbtem Zuckerguss überzogen und mit Perlen oder Dekorschrift verziert. Foto: Neubauer/Gräfe und Unzer Verlag/dpa

Foto: dpa-tmn/Mathias Neubauer

Auch aus ein oder zwei einfachen Teigen könnten kleine Kunstwerke entstehen. „Das Backen artet so nicht in Stress aus und macht auch Kindern Spaß“, sagt Christiane Kührt, Autorin des Buches „Weihnachten ganz easy“. Sie schlägt vor, für die Weihnachtsbäckerei zwei Nachmittage einzuplanen. Am ersten Tag wird ausgestochen und gebacken, am zweiten Tag wird verziert.

Muße, Geduld und eine entspannte Atmosphäre sind aus Sicht von Koch Andreas Neubauer wichtige Zutaten der Weihnachtsbäckerei. Ein großer Fundus an Ausstechformen muss nicht unbedingt vorhanden sein. Warum nicht einfach mit einem Glas einen Kreis ausstechen und mit der entsprechenden Deko zur Plätzchen-Weihnachtskugel machen? Versehen mit einem kleinen Loch und einer Kordel seien solche kleinen Kunstwerke auch hübsche Geschenkanhänger, sagt Kührt.

Der Teig für Ausstecher ist meist ein klassischer Mürbeteig. Neubauer empfiehlt, diesen möglichst mit einer Küchenmaschine und nicht von Hand zu kneten. So werde der Teig reißfester und weniger klebrig. Um einen besonders glatten und elastischen Teig zu bekommen, rät er zudem, statt Kristallzucker Puderzucker zu verwenden und mit den Eiern etwas eiskaltes Wasser in den Teig einzuarbeiten.

Ein Klassiker der Weihnachtsbäckerei ist Schwarz-Weiß-Gebäck. „Eigentlich besteht Schwarz-Weiß-Gebäck aus ganz simplem hellen und dunklem Knetteig“, sagt Food-Bloggerin Kathrin Runge. Das Besondere sei die Kombination der beiden in schönen Mustern, zum Beispiel als Schnecken, Schachbrett oder marmoriert. Das Backen braucht ein wenig mehr Zeit und Fingerfertigkeit als die Herstellung von Ausstechern, dafür entfällt später das Dekorieren. Runge rät zum Beispiel für die Zubereitung einer Schwarz-Weiß-Schnecke, beim Übereinanderlegen der hellen und der dunklen Teigplatte die unterste Platte mit etwas Eiweiß zu bestreichen, damit die zweite besser hält und die Plätzchen später nicht auseinanderbrechen.

Ganze Weihnachtsbäume zaubert Kührt in ihrer Weihnachtsbackstube aus Brownieteig: Dafür backt sie aus dem Teig eine Platte und schneidet diese in viele spitze Dreiecke. Auf die Dreiecke werden mit weißer Kuvertüre aus dem Spritzbeutel Schlangenlinien als Girlanden gezogen. Bunte Schokolinsen als Kugeln darauf setzen, und fertig ist der süße Weihnachtsbaum. „Dafür ist jeder Brownieteig geeignet“, sagt Kührt.

Weihnachtsbäume haben auch die Backfantasie von Andreas Neubauer angeregt: Für seine dreidimensionalen Bäumchen füllt er einen Rührteig mit dem Spritzbeutel in kleine selbst zugeschnittene Tütchen aus Backpapier und backt die Kuchenkegel stehend in einer ofenfesten Espressotasse. Die fertigen Baumküchlein werden dünn mit weißer Kuvertüre bestrichen und in gemahlenen Pistazien gewälzt. Zuckerperlen sind die Weihnachtskugel und weißer Zuckerguss die Schneespitze auf dem Baumwipfel.

(dpa)
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