Literaturepoche erklärt Im Realismus wird nichts schöngefärbt
Neuruppin · Im Deutschunterricht hören ältere Schüler immer wieder, dass Theodor Fontane ein wichtiger Schriftsteller des Realismus gewesen sei. Aber was genau bedeutet das?
Als Theodor Fontane seine Romane geschrieben hat, war es gerade Trend, besonders echte Geschichten zu erzählen. Also haben die Schriftsteller Dinge beschrieben, wie sie wirklich sein könnten. Sie haben sie nichts schöngeredet oder bunt ausgeschmückt. Den Autoren war es dennoch wichtig, dass sie den Stoff dichterisch gestalteten.
Allerdings musste eine Geschichte des Realismus keine wahre Geschichte sein. Sie sollte jedoch so geschrieben sein, dass man spontan denkt: Ja, genauso hätte es passieren können.
Oft geht es in den Büchern des Realismus um das Schicksal eines einzelnen Menschen. Und es geht darum, wie diese in der Welt, in der sie leben, zurechtkommen.
Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ handelt zum Beispiel vom Schicksal einer jungen Frau namens Effi. Fontane zeigt mit der Geschichte die niedrige Stellung der Frau in dieser Zeit. Also dass sie das tun musste, was ihre Eltern und ihr Mann wollten. All das tut Theodor Fontane sehr realistisch, ohne etwas zu beschönigen.
Der Realismus schloss sich als Epoche in der Literatur an die Romantik an und wird etwa von 1848 bis 1899 eingeordnet.