Kinder-Uni Die Folgen des Klimawandels für Insekten

Saarbrücken · Die letzte Vorlesung dieses Semesters der Kinder-Uni beschäftigt sich mit den Insekten. Ob sie den Klimawandel überleben werden, erklärt euch Susanne Meuser.

 Susanne Meuser wirft zum Abschluss des Wintersemesters der Kinder-Uni einen Blick auf die Auswirkungen des Klimawandels für Insekten.

Susanne Meuser wirft zum Abschluss des Wintersemesters der Kinder-Uni einen Blick auf die Auswirkungen des Klimawandels für Insekten.

Foto: Iris Maria Maurer

Die Sonne scheint und ich liege gemütlich auf einer Decke im Garten. Bereits vor einigen Minuten habe ich aufgehört zu lesen, da es viel interessanter ist, den Schmetterlingen zuzuschauen, die um den Lavendel und die Minzepflanzen herumfliegen. Auch eine dicke Hummel kommt vorbei und dem Grashüpfer scheint es in meiner Nähe auch zu gefallen. Trotz des sommerlichen Wetters schleichen sich plötzlich trübe Gedanken ein: Wie lange werden wir solche Szenen noch beobachten können? Schließlich ist doch immer wieder die Rede vom Sterben der Bienen. Wie wird sich der Klimawandel auf die Insekten auswirken?

Diesem Thema geht die Biologin Susanne Meuser in ihrer Vorlesung zum Semesterabschluss der Kinder-Uni am 29. Januar nach. Um diese Frage beantworten zu können, wird sie zunächst mit ihren jungen Studierenden eine Reise in die Vergangenheit unternehmen und einen Blick auf die Geschichte der Insekten und deren Entwicklung werfen. Denn sie gibt es schon über 400 Millionen Jahre. Die Insekten sind also älter als der Mensch. Das älteste Fossil, das dem Homo sapiens, dem modernen Menschen, unbestritten zugeordnet werden konnte, ist erst 340 000 Jahre alt. In den 400 Millionen Jahren Entwicklungsgeschichte der Insketen haben diese viele Veränderungen mitgemacht. Es sind viele Arten enstanden, haben sich weiterentwickelt und sind auch wieder ausgestorben. Wenn sich also das Klima in ihrem ursprünglichen Lebensraum ändert, sind einzelne Arten auch umgezogen.

Das können wir bereits heute feststellen: So stammt die ägyptische Wanderheuschrecke in Tessin eigentlich aus Afrika. In den vergangenen Jahren sind auch einige Schädlinge aus Südafrika bis nach Europa gewandert, da nun auch hier optimale Bedingungen für sie herrschen. So etwa der Bienenbeutenkäfer, der die Stöcke der Honigbienen befällt.

Aber wie werden sich die Wanderungen der Insekten auf die heimischen Arten auswirken? Werden alle Arten harmonisch nebeneinander existieren? Und was passiert mit Tieren, die sich von einer bestimmten Insektenart ernähren? Auch diese Szenarien wird die Bienenforscherin der Universität des Saarlandes in der letzten Vorlesung des Wintersemesters 2019/2020 der Kinder-Uni durchspielen.

Ein weiteres Thema der Abschlussvorlesung wird es sein, was jeder Einzelne machen kann, um die Insekten und die Umwelt zu schützen.

Auf unserer Homepage sowie auf den Seiten der Kinder-Uni findet ihr bis zur ersten Vorlesung jede Woche einen neuen Artikel zum aktuellen Wintersemester der Kinder-Uni. Außerdem könnt ihr auf unserer Webseite auch in die Vorlesungen der letzten Jahre reinlesen und so entdecken, ob die Kinder-Uni etwas für euch ist. Dafür müsst ihr einfach in der Suchmaske den Begriff „Kinderuni“ eingeben.

Auf dem Youtube-Kanal der Kinder-Uni findet ihr auch Videos von vergangenen Vorlesungen, die ihr euch dort komplett ansehen könnt.

 Eine Wildbiene sucht nach Nektar auf einer Blüte einer Margerite. Wird es so ein Bild auch noch in Zukunft geben?

Eine Wildbiene sucht nach Nektar auf einer Blüte einer Margerite. Wird es so ein Bild auch noch in Zukunft geben?

Foto: dpa/Patrick Pleul

Suchwort: Kinderuni Saar

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