Kinder-Uni Wie aus Licht und Silizium Strom entsteht

Saarbrücken · Jeder von euch hat schon Solarzellen gesehen. Doch wie funktionieren die eigentlich? Um diese Frage geht es bei der ersten Vorlesung der Kinder-Uni in diesem Wintersemester.

 Der Chemiker David Scheschkewitz, der die erste Vorlesung der Kinder-Uni halten wird, beschäftigt sich auch mit der Forschung zu Solarzellen.

Der Chemiker David Scheschkewitz, der die erste Vorlesung der Kinder-Uni halten wird, beschäftigt sich auch mit der Forschung zu Solarzellen.

Foto: Iris Maria Maurer

In manchen Straßenzügen blinken auf allen Dächern Solarzellen in der Sonne. Überall sieht man bläulich-silberne Platten. Aber wie sie funktionieren, wissen bisher die Wenigsten. Diese Wissenslücke möchte der Chemiker David Scheschkewitz in der ersten Vorlesung des Wintersemesters 2019/2020 der Kinder-Uni bei seinen jungen Studenten schließen.

Am 6. November bittet er ab 16.15 Uhr daher in den Audimax der Universität des Saarlandes. Um zu verstehen, wie eine Solarzelle funktioniert, müssen zunächst die Bestandteile erklärt werden. Der wichtigste Stoff zur Energiegewinnung durch Sonnenstrahlen ist Silizium. Der Chemiker bezeichnet dieses Material als Halbleiter. Halbleiter sind Elemente, die unter bestimmten Bedingungen Strom transportieren können. Silizium kommt auf der Erde praktisch überall vor. Es wird aus Quarzsand gewonnen. Aber dafür ist sehr viel Hitze nötig. Deshalb wird bei ihrer Herstellung sehr viel Energie verbraucht.

Nach dem Aufstellen der Zellen werden lediglich Sonnenstrahlen gebraucht, um Strom zu erzeugen. Und von diesen kommen sehr viele auf die Erde. Sehr vereinfacht formuliert funktionieren Solarzellen wie folgt: Wenn Sonnenstrahlen auf die Siliziumschicht fallen, werden innerhalb dieser Elektronen freigesetzt. Es entsteht also eine elektrische Spannung. An manchen Orten herrscht Elektronenmangel und an anderen ein Elektronenüberschuss. Wenn diese beiden Pole miteinander verbunden werden, fließt elektrischer Strom, der wiederum über Leitungen abtransportiert werden kann.

Neben der Erklärung der genauen physikalischen Abläufe und der Materialien, die man außer Silizium noch für das Betreiben einer Solarzelle benötigt, wird David Scheschkewitz seinen jungen Zuhörern auch noch die aktuellen Forschungen zu dieser Form der Energiegewinnung erklären. So gibt es etwa theoretisch die Möglichkeit, kaputte Solarzellen zu recyceln, anstatt immer neues Silizium herzustellen. Wieso dies noch nicht passiert, wird der Chemiker erläutern.

Auch gibt es unterschiedliche Forschungsprojekte, die sich mit der Herstellung von Solarzellen ohne Silizium beschäftigen. Wie weit diese bereits sind und ob sie eine gute Alternative wären, erfahrt ihr am 6. November bei der Kinder-Uni. Dann wird euch Professor Scheschkewitz auch den Unterschied zwischen Solarzellen und Sonnenkollektoren erklären, die immer wieder miteinander verwechselt werden.

 Jeder weiß, wie Solarzellen aussehen, aber wie funktionieren sie eigentlich? Das erklärt David Scheschkewitz in seiner Vorlesung.

Jeder weiß, wie Solarzellen aussehen, aber wie funktionieren sie eigentlich? Das erklärt David Scheschkewitz in seiner Vorlesung.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Auf unserer Homepage sowie auf den Seiten der Kinder-Uni findet ihr ab heute jede Woche einen neuen Artikel zum aktuellen Wintersemester der Kinder-Uni. Außerdem könnt ihr auf der Webseite auch in die Vorlesungen der letzten Jahre reinlesen und so entdecken, ob die Kinder-Uni etwas für euch ist. Dafür müsst ihr einfach in der Suchmaske den Begriff „Kinderuni“ eingeben.

Auf dem Youtube-Kanal der Kinder-Uni findet ihr auch Videos von vergangenen Vorlesungen, die ihr euch dort komplett ansehen könnt.

Suchwort: Kinderuni Saar

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