Yahoo sollte Millionenstrafe zahlen

Washington · Die US-Regierung hat dem Konzern Yahoo 2008 mit einer Millionen-Geldbuße gedroht, falls das Unternehmen die Weitergabe von Nutzerdaten an die Geheimdienstbehörden verweigern sollte. Das geht laut der "Washington Post" aus Gerichtsunterlagen hervor, die am Donnerstag freigegeben wurden.

Demnach sollte das Unternehmen 250 000 Dollar (heute 193 000 Euro) Strafe pro Tag zahlen, weil es der Aufforderung zur Datenübermittlung nicht nachkommen wollte, die es als verfassungswidrig ansah.

Yahoo habe die entsprechenden US-Gesetze damals beim Geheimgericht Foreign Intelligence Surveillance Court (FISC) angefochten, teile der Yahoo-Justiziar Ron Bell mit. "Unsere Anfechtung und eine spätere Berufung in dem Fall waren nicht erfolgreich." Die Niederlage führte laut der "New York Times" schließlich dazu, dass Yahoo und sieben andere Firmen beim Prism-Programm des Geheimdienstes NSA mitmachen mussten, das zur Sammlung von Millionen Nutzerdaten diente.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort