Kurse für alle Altersstufen Wo Netz-Einsteiger Hilfe finden

Bonn/Hamburg · Soziale Medien, Fake News und Fallen beim Online-Shopping: Das Internet stellt Anfänger vor so manche Herausforderung. Wer die ersten Schritte nicht allein machen will, bekommt sowohl digital als auch offline Unterstützung.

 Tablet-Kurse f¬ar Senioren Heinz Schmeer (91), altester Teilnehmer des Computer-Kurses ¬¥Kaffee a Kuchen a Tablet¬a, ¬abt am 13.09.2016 in Saarbr¬acken mit einem Tablet-Computer.   Foto: Katja Sponholz/dpa   (zu dpa ¬¥Tablet-Kurse verwandeln Saarland in Onlinerland¬a vom 06.10.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++

Tablet-Kurse f¬ar Senioren Heinz Schmeer (91), altester Teilnehmer des Computer-Kurses ¬¥Kaffee a Kuchen a Tablet¬a, ¬abt am 13.09.2016 in Saarbr¬acken mit einem Tablet-Computer. Foto: Katja Sponholz/dpa (zu dpa ¬¥Tablet-Kurse verwandeln Saarland in Onlinerland¬a vom 06.10.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa/Katja Sponholz

Ein Klick, schon öffnet sich die Internetseite der Zeitung. Ein Knopfdruck, und das Handy wählt die Nummer vom Neffen. Geht es aber mehr in die Tiefe, wird es schnell kompliziert – sei es bei Cookies und Datenschutzerklärungen oder bei den Feinheiten von Youtube und den Kniffen beim Online-Shopping. Wer erst spät im Leben mit moderner Elektronik in Kontakt gekommen ist, hat es hierbei schwerer als andere. Doch auch Menschen, die mit dem Smartphone in der Hand groß geworden sind, wissen oft nicht alles.

Wer Hilfe beim Einstieg sucht oder sicherer werden möchte, findet allerlei Hilfsangebote, sowohl digital als auch in der echten Welt. „Unser Eindruck ist, dass sich allgemeine Internet-Einführungskurse inzwischen überwiegend an zwei Zielgruppen wenden“, sagt Simone Kaucher vom Deutschen Volkshochschulverband in Bonn. Einerseits Menschen jenseits der 50, die ihr Wissen vertiefen wollen. Und andererseits Kinder und Jugendliche, die zwar sogenannte Digital Natives sind, denen es aber oftmals noch an Systematik fehle.

Die Volkshochschulen (VHS) schaffen in vielen Städten Abhilfe. „Internet-Kurse als eigenständiges Angebot sind seit einigen Jahren nicht mehr gefragt“, sagt Sylvia Fohrer, bei der Hamburger VHS zuständig für den IT-Bereich. Stattdessen gehe es heute mehr ins Detail mit Kursen für erste Schritte am PC oder Smartphone. Darin werden häufige Fallstricke behandelt rund um Datenschutz, Passwörter, Cookies und den Schutz vor gefährlicher Software.

Statt des Einzelkurses über das Internet allgemein seien vielmehr einzelne Dienste gefragt, etwa Seminare über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Für ältere Menschen spielt das Kontakthalten zu Kindern oder Enkelkindern oft eine große Rolle. Hier hat Whatsapp mittlerweile Facebook den Rang abgelaufen, aber auch die Verwendung von Skype werde häufig angefragt, sagt Sylvia Fohrer.

Auch im Netz finden sich zahlreiche Hilfsangebote, unter anderem bei der Initiative „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN). Unter ­sicher-im-netz.de gibt es zahlreiche Informationen, etwa zum Aufbau einer Webseite. Besucher erfahren außerdem von Vorteilen wie Zeitersparnis oder Einkaufsmöglichkeiten, zählt DsiN-Geschäftsführer Michael Littger auf.

Es gibt auch praktischen Rat zu sensiblen Themen: Wie gestalte ich ein Passwort? Wie bekomme ich eine sichere Internetverbindung? Wie schütze ich mich vor Angriffen? Die Initiative bietet einen sogenannten IT-Fitness-Test an. Hier können Besucher ihre Kenntnisse überprüfen.

Ein weiteres Angebot von DsiN ist das Sicherheitsbarometer für iOS-, Android- und Windows-Smartphones. Die App informiert über aktuelle Sicherheitsbedrohungen für Computer und Handys und gibt konkrete Handlungsempfehlungen und Sicherheitstipps.

Ein ähnliches Angebot ist die Website klicksafe.de. Das mit EU-Mitteln geförderte Projekt informiert über sicheren Umgang mit Smartphone, Apps, Browser und Co. Die Seite gliedert ihre Informationen nach Zielgruppen. Auf der Elternseite gibt es Antworten auf allerlei Fragen, die Mütter und Väter zum Mediengebrauch ihrer Kinder haben. Das fängt an mit dem richtigen Alter für ein Smartphone und reicht über kindgerechte Spiele bis hin zu technischen Schutzmaßnahmen für die Geräte der Kinder.

Auf den Seiten für Kinder und Jugendliche werden die Grundlagen spielerischer vermittelt, etwa mit einem Internet-ABC für Kinder, speziellen Suchmaschinen für kindgerechte Inhalte oder Spielen. Das Jugendangebot behandelt bei Heranwachsenden beliebte Apps und Dienste, gibt Aufklärung zu Hassrede im Netz und Tipps gegen digitale Formen des Mobbings.

www.sicher-im-netz.de

www.klicksafe.de

(dpa)
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