Wirbelschleppen bringen kleine Flugzeuge in Gefahr

Köln · Luftfahrtforscher testen neues Vorhersagesystem.

(np) Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln entwickelt eine neue, ganz spezielle Wettervorhersage für den Flugverkehr. Sie soll sogenannte Wirbelschleppen vorhersagen, die vor allem kleineren Flugzeugen beim Start und bei der Landung gefährlich werden können. Als Wirbelschleppen werden die Luftwirbel hinter den Tragflächen eines Flugzeugs bezeichnet. Sie können bei großen und schweren Flugzeugen gewaltige Dimensionen erreichen. Bei einem Airbus A380 oder einer Boeing 747 müssen kleinere Maschinen einen Sicherheitsabstand von bis zu fünfzehn Kilometern einhalten, erklärt das DLR.

Wirbelschleppen entstehen an den Spitzen der Tragflächen, wo der Unterdruck der Oberseite und der Überdruck der Unterseite der Flügel zusammentreffen. Die Lebensdauer der sich dabei entwickelnden gefährlichen Luftverwirbelungen wird von den Windverhältnissen, von der allgemeinen Turbulenz der Atmosphäre und ihrer Temperatur beeinflusst. Meist sinken diese Luftwirbel langsam in die Tiefe und lösen sich dabei auf.

Das DLR-Institut für die Physik der Atmosphäre hat nun ein Computerprogramm entwickelt, das den Weg solcher Luftwirbel aus meteorologischen Angaben und Daten eines Flugzeuges vorherberechnen kann. Erste Flugtests hätten gezeigt, dass diese spezielle Flugwetter-Prognosen bereits eine recht hohe Treffsicherheit erreichten, erklärt das DLR.

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