Quiz-Angebote im Netz Wie fit sind Sie in Sachen IT-Sicherheit?

Saarbrücken · Wer herausfinden will, wie sicher er sich im Internet bewegt, kann sein Wissen mit Hilfe von speziellen Online-Tests auf die Probe stellen.

 Wo lauern Gefahren im Netz? Wie sicher ist mein Umgang mit dem Internet? Bei einem Quiz vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erfahren Nutzer, wie gut es um ihr IT-Sicherheitswissen bestellt ist.

Wo lauern Gefahren im Netz? Wie sicher ist mein Umgang mit dem Internet? Bei einem Quiz vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erfahren Nutzer, wie gut es um ihr IT-Sicherheitswissen bestellt ist.

Foto: dpa/Armin Weigel

Ein sicherer Umgang mit dem Internet ist wichtiger denn je geworden. Nicht erst seit der WannaCry-Attacke im Mai dieses Jahres, bei der Cyber-Kriminelle über 230 000 Computer in 150 Ländern lahmgelegt haben, ist das Thema in aller Munde. Laut Statistischem Bundesamt sind im vergangenen Jahr 14 Prozent der Deutschen Opfer von Betrügereien beim Online-Einkauf geworden. Außerdem herrscht große Unsicherheit über rechtliche Fragen im Netz, beispielsweise wann Fotos oder Videos unter das Urheberrecht fallen.

Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat jetzt ein Quiz ins Netz gestellt, in dem Verbraucher ihr Internet-Wissen auf die Probe stellen können. Für die Teilnahme müssen sie sich nicht anmelden und ihre persönlichen Daten preisgeben. Mit Hilfe von 20 verschiedenen Fragen können die Nutzer herausfinden, wie viel sie über Gefahren im Internet wissen und bei welchen Themen es noch Nachholbedarf gibt. In Fragen wie „Welche Funktion haben Internetseiten mit dem Format https?“ oder „Wo spielt die Erhebung ortsbezogener Daten eine Rolle?“ werden die Themen Datenschutz, Urheberrecht und Verhalten im Netz behandelt. Am Ende bekommen Nutzer neben dem Ergebnis eine generelle Einschätzung ihres Umgangs mit Online-Inhalten. Allerdings macht der BMI-Test keine Angaben darüber, welche Fragen richtig und welche falsch beantwortet wurden.

Besser ist ein vergleichbares Quiz des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Hier bekommen Teilnehmer nicht nur nach jeder Frage sofort mitgeteilt, ob sie richtig beantwortet wurde, sondern auch eine umfangreiche Erklärung der Lösung. Außerdem werden in den Antworten gleich weiterführende Links zu den Seiten des BSI angegeben. Dort finden Verbraucher nähere Informationen zu den behandelten Themen und bekommen Tipps, wie sie sich vor Gefahren im Internet schützen können. Allerdings sind im Gegensatz zu dem Test des BMI keine Mehrfachantworten auf die Fragen möglich, was teilweise für Verwirrung sorgen kann. Auch hier müssen Nutzer keine persönlichen Daten angeben.

Das sieht beim Computer-Sicherheitsquiz des IT-Sicherheitsunternehmens Kaspersky anders aus. Hier gilt zu beachten: Hinter dem Test steht ein privates Unternehmen und keine staatliche Stelle. Für eine Teilnahme an dem Quiz müssen Verbraucher ihr Herkunftsland, ihr Geburtsjahr und die Geräteart, die sie hauptsächlich zum Surfen im Internet nutzen, angeben. Wer dennoch an dem Quiz teilnimmt, bekommt zusätzlich zum Ergebnis Werbung zu den Produkten der Firma.

Gleich mehrere Tests zu sehr unterschiedlichen Internet-Themen bietet die Seite medien-sicher.de, die die Gutenbergschule Wiesbaden gemeinsam mit dem hessischen Elternbeirat und dem staatlichen Schulamt betreibt. Die Fragen sind größtenteils an Schüler, Eltern und Lehrer gerichtet. Auf der Seite können Nutzer freiwillig ihr Alter oder die Schule, die sie besuchen, angeben. Die erhobenen Daten dienten aber lediglich statistischen Zwecken, sagt Günter Steppich, der die Seite im Auftrag der Gutenbergschule betreut. „Diese Angaben sind freiwillig und anonym“, so der Medienerzieher. Die Fragen können auch im Wettkampfmodus, bei dem Nutzer gegeneinander antreten, beantwortet werden.

Eher an jüngere Internetnutzer richten sich die Selbsttests von klicksafe.de, dem deutschen Ableger der EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz. Es gibt umfangreiche Fragenkataloge zu verschiedenen Sicherheitsaspekten im Internet. Obwohl einige Testfragen auch heruntergeladen werden können, müssen Teilnehmer einen Großteil davon im Online-Modus beantworten. Für diesen ist allerdings die Browser-Erweiterung Flash-Player von Adobe erforderlich. Sie steht seit Jahren in dem Ruf, gravierende Sicherheitslücken aufzuweisen. Wer Flash normalerweise nicht nutzt, sollte daher lieber auf ein anderes Quiz zurückgreifen.

www.sicher-im-netz.de
www.bsi-fuer-buerger.de
www.kaspersky.de/blog
www.klicksafe.de

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