Whatsapp schafft Abo-Zahlung ab

München · Der Kurzmitteilungsdienst Whatsapp schafft unter dem Dach von Facebook seine Abo-Gebühr von 89 Cent pro Jahr ab. Das erklärte Mitgründer Jan Koum auf der Internet-Konferenz DLD in München . Die Veränderung soll binnen der nächsten Wochen eintreten.

Whatsapp wurde 2014 von Facebook gekauft. Künftig wolle der Nachrichtendienst stärker in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Verbrauchern mitmischen, sagte Koum.

Das ist allerdings auch ein Schwerpunkt beim Facebook Messenger, dem zweiten Kurzmitteilungsdienst des Online-Netzwerks, der nach jüngsten Angaben über 800 Millionen Nutzer hat. Bisher teilten sie sich so auf, dass Whatsapp sich auf eine schlanke Grund-Kommunikation fokussiert und der Messenger - zunächst in den USA - mit vielen Zusatz-Angeboten wie Bezahldienst oder Fahrten-Vermittlung ausgestattet ist.

Whatsapp hat über 900 Millionen Nutzer weltweit, bei der Übernahme durch Facebook waren es noch rund 450 Millionen. Vor ziemlich genau zwei Jahren sagte Koum am Rande der DLD noch, die Abo-Gebühr solle auf Dauer die Unabhängigkeit von Whatsapp sichern. Das Geld reiche aus, beteuerte er damals.

Wenige Wochen später wurde die Übernahme durch Facebook für rund 14 Milliarden Euro bekanntgegeben. Der Deal mit Facebook habe es dem Nachrichtendienst erlaubt, die Infrastruktur des weltgrößten Online-Netzwerks zu nutzen - beispielsweise bei der Einführung der Sprachtelefonie, die sonst viele eigene Ressourcen erfordert hätte, erklärte Jan Koum.

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