Whatsapp gibt vorläufig keine Daten mehr an Facebook weiter

Dublin · Facebook hat nach dem Protest von Datenschützern die Weitergabe von Daten europäischer Whatsapp-Nutzer an den Mutterkonzern ausgesetzt. Der vorläufige Stopp solle Behördenvertretern die Möglichkeit geben, ihre Bedenken vorzubringen und Facebook die Zeit, diese abzuwägen, erklärte das Online-Netzwerk am Mittwoch.

Whatsapp hatte Ende August angekündigt, künftig die Telefonnummer der Nutzer an Facebook weiterzugegeben. Außerdem sollen mit der Konzernmutter Informationen darüber ausgetauscht werden, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird. Dadurch sollten die Werbung und die Freundschaftsvorschläge in Facebook-Diensten verbessert werden, hieß es.

Whatsapp-Nutzer konnten zumindest der Verwendung ihrer Daten für die Personalisierung von Facebook-Werbung und Freunde-Vorschläge widersprechen. Die Telefonnummer werde allerdings in jedem Fall Facebook mitgeteilt, wenn man die App weiternutzen wolle, hieß es.

In Deutschland ging der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar gegen den Plan vor und fordert, die Nutzer müssten selbst über die Weitergabe ihrer Daten entscheiden können. Aus Sicht von Facebook ist nicht Caspar zuständig, sondern die irische Datenschutzbehörde am Sitz des internationalen Geschäfts des Netzwerks in Irland. Aber auch die dortigen Datenschützer prüfen die Rechtmäßigkeit der Datenweitergabe.

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