Verbrauscherschützer geben Tipps Wenn das Smartphone verschwindet

Mainz/Bonn · Wer sein Mobiltelefon mit ein paar Sicherheitsvorkehrungen schützt, hat es leichter, falls das Gerät gestohlen wird.

 Wer vorsorgt, macht es dem Dieb schwer, wenn er das Smartphone nutzen oder verkaufen will.

Wer vorsorgt, macht es dem Dieb schwer, wenn er das Smartphone nutzen oder verkaufen will.

Foto: dpa/Arno Burgi

Die meisten Handybesitzer machen sich keine Vorstellung, wie viele empfindliche Daten auf ihrem Smartphone gespeichert sind. Wenn es verlorengeht, kann das weitreichende Folgen haben, wenn etwa wichtige Bankdaten auf dem Gerät hinterlegt sind oder der mobile Browser alle Passwörter kennt. Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werden täglich etwa 600 Smartphones gestohlen. Der Diebstahl aber muss nicht gleich ein Grund zur Panik sein, wenn Handybesitzer vorsorgen.

Warum man die IMEI kennen muss Diebstahlopfer können bei der Polizei nur Anzeige erstatten, wenn sie die Identifikationsnummer, die sogenannte IMEI-Nummer ihres Smartphones kennen, erklärt das BSI. Anhand dieser Nummer könne die Polizei das Gerät eindeutig erkennen. Den Zahlencode können Nutzer leicht herausfinden. Bei vielen Geräten steht er auf der Verpackung oder dem Mobilfunkvertrag. Findet der Handybesitzer ihn dort nicht, kann er die Kombination *#06# ins Smartphone eintippen und dann den Hörer auswählen, als wollte er jemanden anrufen. Auf dem Bildschirm erscheint dann die Nummer. Smartphones, die mit zwei SIM-Karten ausgestattet werden können, haben zwei IMEI-Nummern.

Wichtige Nummern für Opfer Um die SIM-Karte beim Mobilfunkanbieter sperren zu lassen, benötigt der Besitzer neben seiner Handynummer auch die Nummer der Karte, sowie seine Kundennummer und das Kundenkennwort, erklärt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Die Kartennummer steht direkt auf der SIM-Karte. Damit der Besitzer sie nicht im Nachhinein aus dem Handy nehmen muss, sollte er sich die Nummer aufschreiben, bevor er die SIM-Karte ins Smartphone einlegt. Wer die Nummer seines Anbieters nicht kennt, kann die Karte auch über die Hotline 116 116 sperren lassen. Im Ausland kann die Nummer +49 30 4050 4050 angewählt werden. Auch Besitzer von Prepaidkarten sollten den Verlust ihres Telefons nicht auf die leichte Schulter nehmen, da sie bei manchen Anbietern ins Minus geraten können wie bei einem Bankkonto, warnen die Verbraucherschützer.

Wie man ehrlichen Findern eine Nachricht hinterlässt Wenn das Handy nicht gestohlen wurde, sondern verlorengegangen ist, kann der Besitzer auf dem Gerät seine Festnetznummer oder eine E-Mail-Adresse hinterlegen, erklärt die Verbraucherzentrale. Ein ehrlicher Finder kann den Besitzer kontaktieren, um das Smartphone zurückzugeben. Einige Geräte bieten auch die Möglichkeit, einen Text zu speichern, der auch auf dem gesperrten Display angezeigt wird.

Den Bildschirm mit Sicherheitsfunktion sperren Die Verbraucherschützer raten Smartphone-Besitzern, den Bildschirm des Geräts mit einer Sicherheitsfunktion zu sperren. Die meisten Mobiltelefone bieten dazu mehrere Möglichkeiten. Sie reichen von einer Zahlenkombination über den Fingerabdrucksensor bis hin zur Gesichtserkennung. Wer sein Smartphone auf diese Weise absichert verhindert, dass ein Dieb ohne Weiteres Zugriff auf die Daten auf dem Gerät erhalten kann.

Wie man das Smartphone aus der Ferne sperrt Mittlerweile können die meisten Smartphones von anderen Geräten aus gesperrt werden. Häufig ist es auch möglich, Nachrichten an das verlorene Mobiltelefon zu schicken und es so zu orten. Außerdem gibt es Apps, die Fotos von Langfingern machen, die versuchen die Displaysperre zu knacken, erklärt die Verbraucherzentrale. Daher rät sie, sich mit solchen Funktionen direkt vertraut zu machen, wenn Verbraucher ein neues Handy gekauft haben.

Daten sollten gesichert werden Um möglichst keine wichtigen Informationen zu verlieren, raten die Verbraucherschützer, die Daten auf dem Handy regelmäßig zu sichern. Das klappt sowohl per App oder am Computer. Dabei sollten neben Fotos und Kontakten auch andere persönliche Daten auf einem Speichermedium gesichert werden, empfiehlt die Verbraucherzentrale.

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