Smartphone vor der Sommerhitze schützen So überlebt das Handy die Sommerhitze

Saarbrücken · Nicht nur der Mensch, auch Elektronik leidet unter hohen Sommertemperaturen. Doch dagegen lässt sich etwas tun.

 Wenn das Handy in der Sonne brutzelt, kann das böse Folgen haben. Am Strand oder im Freibad sollte der Besitzer es mit einem Handtuch abdecken.

Wenn das Handy in der Sonne brutzelt, kann das böse Folgen haben. Am Strand oder im Freibad sollte der Besitzer es mit einem Handtuch abdecken.

Foto: dpa-tmn/Florian Schuh

Brütende Hitze an heißen Sommertagen setzt nicht nur Menschen zu – auch elektronische Geräte wie das Smartphone leiden unter hohen Temperaturen.

Die zulässige Betriebstemperatur von Smartphones ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich. „Wärme bis 25 Grad macht den meisten Geräten nichts aus“, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW). So empfiehlt Apple in der Bedienungsanleitung seines iPhone X, das Gerät vorwiegend zwischen null und 35 Grad zu verwenden. Genaue Angaben dazu finden Nutzer in der Betriebsanleitung.

Bei hohen Außentemperaturen können Smartphones aber durchaus in einen kritischen Temperaturbereich gelangen. Einige Modelle schalten sich nach Angaben der Verbraucherschützer sicherheitshalber automatisch ab. Sie lassen sich erst wieder einschalten, wenn sie abgekühlt sind. Eine Auszeit für das Smartphone sei dann eine wichtige Maßnahme zur Prävention, empfehlen die Verbraucherschützer aus NRW. Das sei der „sicherste Schutz vor einem Hitzeschock“.

Wichtig sei auch, das Gerät nicht in der prallen Sonne liegenzulassen. Vor allem Smartphones oder Laptops mit dunklen Gehäusen heizten sich zusätzlich auf. Das heißt, im Freibad oder am Strand hat das Handy nichts auf der Picknickdecke zu suchen. Besser der Besitzer legt es unter ein dünnes Baumwolltuch oder Handtuch. Zu Hause in aufgeheizten Räumen sollte das Gerät nicht auf Decken oder Kissen liegen, da es sich auch so schnell erhitzt. Auch Fensterbänke sind im Sommer kein passender Ablageort fürs Smartphone, denn hinter dem Fensterglas wird es noch heißer als im Zimmer. Besser eigneten nach Empfehlung der Verbraucherzentrale NRW glatte Oberflächen wie beispielsweise ein Holz- oder Glastisch. Auf dem Schreibtisch sollte das Smartphone nicht auf der Plastikunterlage liegen. Sie könnte unter der Hitzeeinwirkung des Geräts weich werden oder sogar schmelzen. Das gleiche gelte auch für Schutzhüllen aus Gummi oder anderen luftundurchlässigen Materialien.

Für gewöhnlich tragen die meisten Menschen ihr Smartphone in der Hosentasche bei sich. Im Sommer sollten sie das besser vermeiden, empfehlen die Verbraucherschützer, da durch die Körperwärme das Gerät zusätzlich aufgewärmt wird. Sie raten daher dazu, dass Handy in einer Tasche oder einem Rucksack zu verstauen.

Laptops sind durch Lüfter einigermaßen geschützt, aber ein Laptopständer könne für zusätzlichen Schutz sorgen. Außerdem sollten Besitzer den Lüfter regelmäßig säubern. Wenn sich nicht bereits Staub abgesetzt hat, kann eine Software helfen, die ihn für kurze Zeit auf die volle Leistung aufdreht, erklärt das Computermagazin Chip. Falls sich schon eine Staubschicht auf dem Lüfter befindet, muss er ausgebaut und von Hand gesäubert werden.

Gerade leistungsstarke Apps wie grafisch aufwendige Spiele oder Navigationsprogramme heizen dem Smartphone schon bei normalem Betrieb ordentlich ein. Bei Hitze fordern sie den Prozessor noch zusätzlich, daher sollte beispielsweise im Auto auf die Handy-Navigation verzichtet werden. Wer die leistungshungrigen Apps ausfindig machen will, kann zum Beispiel in den Einstellungen von Android-Geräten nach dem Anwendungsmanager suchen.

Im Auto sollte das Handy nicht direkt hinter der Windschutzscheibe oder auf dem Armaturenbrett platziert werden. Denn auch diese Orte wirken wie eine Sauna. Daher dürfen Autofahrer das Handy nicht im Fahrzeug vergessen. In der prallen Sonne können im Innenraum bis zu 80 Grad Hitze entstehen.

Wer sein Smartphone abkühlen will, sollte das langsam angehen. Denn „die Geräte mögen keine Temperaturschwankungen“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Auf keinen Fall sollten Besitzer es in den Kühlschrank oder eine Kühltasche stecken. Das kann dem Gerät zusätzlich schaden, weil sich Kondenswasser sammeln kann, das womöglich zu einem Wasserschaden führt.

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