Vorsicht mit Nacktbildern in der Cloud

München · Ein Bild vom badenden Nachwuchs am Strand, Fotos vom Sonnenbaden am Baggersee - solche Aufnahmen finden sich so ziemlich in jedem Familienalbum. Landen sie aber vom Smartphone in der Cloud, womit sie in einem entfernten Rechenzentrum gespeichert werden, kann das Ärger geben.

Nämlich dann, wenn die Moralvorstellungen des Cloud-Anbieters mit den in Deutschland üblichen Gewohnheiten kollidieren. Vor allem die großen US-Unternehmen scannen die auf ihre Server hochgeladenen Bilder nach illegalen Inhalten, berichtet die Computerzeitschrift "Chip". Die in den USA geltenden Vorschriften entsprechen häufig nicht in Deutschland geltendem Recht.

Das Problem beim Verständnis dafür, was erlaubt ist und was nicht, liegt mitunter in den vagen Formulierungen in den Nutzungsbedingungen der Dienste. Microsoft verbietet etwa die Speicherung von "Nacktaufnahmen, einschließlich vollständiger oder teilweiser Nacktaufnahmen". Was das konkret heißt, bleibt offen. Auch Apple verbietet Inhalte, die "schädlich", "vulgär" oder "gehässig" sind. Je nach Kulturkreis dürfte die Antwort darauf, was dies genau bedeutet, ziemlich unterschiedlich ausfallen.

Wer gegen die Regeln verstößt, muss damit rechnen, dass sein Nutzerkonto gesperrt wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort