Die wichtigsten Begriffe erklärt So funktioniert das intelligente Zuhause

Berlin · Per Smart Home lassen sich viele Geräte im Haushalt vernetzen. Ein Leitfaden durch den Begriffe-Dschungel.

 Mit einer solchen Steuerzentrale lassen sich Smart-Home-Systeme bedienen.

Mit einer solchen Steuerzentrale lassen sich Smart-Home-Systeme bedienen.

Foto: dpa-tmn/Florian Schuh

Wohnen wird digital, sogenannte Smart-Home-Systeme, mit denen sich verschiedene Geräte in einem Haushalt miteinander vernetzen lassen, erfreuen sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zufolge besitzt jeder vierte Bundesbürger mindestens ein Gerät für das intelligente Zuhause, aber kaum jemand kennt sich mit den Fachbegriffen aus. Das Wichtigste von A bis Z im Überblick.

A wie Aktor: Sorgt dafür, dass ein Befehl ausgeführt wird und eine konkrete Aktion folgt. Beispiel: Ein Hausbesitzer möchte seine elektrischen Rollläden herunterlassen. Dazu betätigt er den Aktor, also einen Schalter oder ein Steuergerät, der den Rollladen-Motor aktiviert.

B wie Bluetooth: Funkstandard, mit dem Smart-Home-Geräte miteinander vernetzt werden. Dazu bietet die derzeit aktuellste Version 5.0 mehr Reichweite, Geschwindigkeit und Datendurchsatz im Energiesparmodus. Zudem können Sensoren im Smart Home seitdem größere Datenmengen wie Messergebnisse bereitstellen, ohne direkte, stromhungrigere Verbindungen zu einzelnen Geräten aufbauen zu müssen. Ab Version 5.1 soll Bluetooth auch bessere Ortungsmöglichkeiten bieten. Die Version befindet sich derzeit in der Entwicklung.

C wie Cloud: Auch als Internet-Datenwolke bezeichnet. Darunter versteht man eine Ansammlung von Internet-Servern, auf denen System- und Nutzungsdaten gesichert werden. Über Cloud-Server stellen Hersteller und Anbieter auch Informationen und Aktualisierungen für Geräte-Software bereit.

E wie EEBus: Initiative für vernetzte Haustechnik, Elektromobilität, Haushaltsgeräte, Energie und Smart-Home-Anwendungen. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, einen offenen Standard zu schaffen, mit dem Geräte und Systeme herstellerunabhängig über den effizienten Einsatz von Energie miteinander kommunizieren können.

F wie Fernzugriff: Per Smartphone beziehungsweise App können Nutzer die Anwendungen im vernetzten Zuhause komfortabel aus der Ferne steuern. Möglich ist es beispielsweise, mit dem Handy Bilder von Überwachungskameras anzuschauen oder die Heizung zu regeln.

G wie Gateway: Die Schaltzentrale für das intelligente Heim, die die netzwerkfähigen Geräte mit dem Internet verbindet. Das Gateway stellt dabei das Zusammenspiel von Programmierung, Sensoren und Aktoren sicher. Beispiel: Die Raumtemperatur soll nicht unter 20 Grad fallen. Registriert der Temperatursensor 19,5 Grad, bekommt das Thermostat vom Gateway den Befehl, die Temperatur anzupassen.

I wie Internet der Dinge: Ein Sammelbegriff von Technologien, die es ermöglichen, beliebige Gegenstände miteinander zu vernetzen. Über modernste Informationstechnologen können die verbundenen Geräte auch untereinander kommunizieren. Zum Internet der Dinge gehören auch Smart-Home-Systeme und -Anwendungen.

K wie KNX: Ein weit verbreiteter Standard für die Vernetzung im intelligenten Zuhause. Das funktioniert über ein System von programmierbaren Schaltern. Das Steuerungsnetz kann separat installiert werden oder über die Stromleitung verlaufen.

M wie Multiroom: Bedeutet, dass Musik kabellos und synchron in verschiedenen Räumen abgespielt wird. Angesteuert werden können alle vernetzten Lautsprecher oder Anlagen über eine kabellose WLAN-Verbindung.

S wie Sensoren: Sie sind gemeinsam mit den Aktoren die wichtigsten Elemente im selbstständigen Zuhause. Sensoren rufen Daten wie Temperatur oder Bewegungen ab und geben sie an die Steuerzentrale weiter.

Z wie Zigbee und Z-Wave: Besonders energiesparende Funkstandards. Sie haben jedoch eine kleinere Reichweite als Bluetooth oder WLAN und können nur geringe Datenmengen verarbeiten. Zum Einsatz kommen Zigbee und Z-Wave zum Beispiel bei smarten Glühbirnen oder Funksteckdosen. Müssen größere Datenmengen übertragen werden oder soll ein größeres Haushaltsgerät angeschlossen werden, etwa ein smarter Kühlschrank, kommt eher eine WLAN-Verbindung infrage.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort