Glasfaser-Kabel Videos und Bilder reisen mit Glasfaser so schnell wie Licht

Leer · Fotos, Videos, Töne, Texte – immer mehr Informationen werden im Internet von einem Ort zum anderen geschickt. Damit das schnell geht, werden Glasfaser-Kabel eingesetzt. Darin bewegen sich die Daten fast mit Lichtgeschwindigkeit.

 Sehr große Datenmengen wie sie zum Beispiel Internet-Spiele können gut mit Kabeln aus Glasfasern transportiert werden.

Sehr große Datenmengen wie sie zum Beispiel Internet-Spiele können gut mit Kabeln aus Glasfasern transportiert werden.

Foto: dpa/Jan Woitas

Wer im Internet häufig Spiele spielt, kennt das vielleicht: Man ist gerade völlig ins Spiel eingetaucht, hat geraden einen Lauf, zum Beispiel mit seiner Fußballmannschaft oder beim Kämpfen mit seinem Avatar – und plötzlich ruckelt das Bild. Vielleicht bricht sogar das Spiel ab und man verliert nicht nur die Fußballpartie sondern auch die nicht gespeicherten Erfolge der letzten Stunde. Wenn das passiert, kann es damit zu tun haben, auf welche Weise Daten wie Spiele und Videos über das Internet in die Wohnung transportiert werden. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Viele Menschen nutzen zu Hause Wlan. Dabei gelangen normalerweise alle Daten, die man sich über das Internet anschaut, durch Kabel bis zum Wlan-Router in die eigenen Vierwände, erklärt der Experte André Wieschollek. Das Material dieser Kabel hat jedoch großen Einfluss darauf, wie schnell die vielen Datenmengen zu uns in die Wohnung und in den Computer gelangen.

Um ein Ruckeln oder das Zusammenbrechen eines Spiels zu vermeiden, eigenen sich Glasfaser-Kabel. Die soft sehr großen Datenmengen, wie zum Beispiel Internet-Spiele mit tollen Grafiken, können besonders gut mit diesen Kabeln transportiert werden. Infos wie Bilder und Töne werden dabei in Licht umgewandelt und durch die Kabel geschickt. Am Ende werden sie zurückgewandelt. Dabei reisen sie fast mit Lichtgeschwindigkeit, erklärt der Experte.

Die Glasfaser selbst ist dabei so dünn, dass man sie kaum sehen kann. Sie ist etwa so dick wie ein menschliches Haar und besteht aus einem speziellen Glas, das biegsam ist. Um die feine Faser wird eine dünne, farbige Schicht gelegt: der Mantel des Glasfaser-Kabels. „Dieser dient als Schutz und man kann die Glasfaser durch ihn besser erkennen“, sagt der Experte. Je nachdem, wo die Kabel verlegt werden, kommen sie einzeln oder als Bündel zum Einsatz.

Wo noch keine Glasfaser-Kabel verwendet werden, sind meist Leitungen aus dem Metall Kupfer im Einsatz. Auch damit kommen Informationen schnell von einem Ort zum anderen. Ein Nachteil der Kupfer-Kabeln: Damit können nicht so viele Daten so flink transportiert werden wie mit Glasfaser-Kabeln.

Am Computer oder Smartphone merken Nutzer das vor allem, wenn sie sehr große Datenmengen abrufen wollen. Eine Internetseite kann sich dann zum Beispiel langsamer aufbauen und es dauert einen Moment, bis alle Bilder zusehen sind.

Als man vor Jahrzehnten Kupfer-Leitungen verlegte, hatten sie eine anderen Zweck und sind deshalb nicht für die Übertragung vieler Informationen geeignet: „Früher brauchte man Kupfer-Kabel nur für Telefongespräche. Heute schicken aber durch das Internet immer mehr Menschen immer mehr Daten hin und her“, sagt Wieschollek. Es musste ein neuer Transportweg her: die Glasfaser-Kabel.

(dpa)
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