Medienhäuser im Visier Verfassungsschutz warnt vor weiteren Hacker-Angriffen

Köln · Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) warnt vor Cyber-­Attacken auf deutsche Medienhäuser. Es gebe auch Hinweise auf Angriffe gegen eine Organisation im Bereich der Chemiewaffenforschung, so der Inlandsgeheimdienst.

Es sei wahrscheinlich, dass noch weitere bislang nicht bekannte Unternehmen in Deutschland betroffen seien. Konkrete Informationen über Angriffe liegen dem BfV nach eigenen Angaben für den Zeitraum zwischen August 2017 und Juni 2018 vor, vermutlich dauerten die Attacken aber an, hieß es.

Bei den Angriffen seien gezielt E-Mails mit Schadsoftware versendet worden, die die Schutzmechanismen von Microsoft-Software aushebeln, erklärte das BfV. Bekannt sind demnach bislang zwei Dokumente mit den Namen „E-Mail-Adressliste_2018.doc“ und „Wichtig! Neue Anforderungen an die Informationssicherheit. Konten bearbeite.doc“.

Die Verfassungsschützer vermuten die „hoch versierte und äußerst aggressive“ Hacker-Gruppierung mit dem Codenamen „Sandworm“ hinter den Attacken. Die Gruppe soll aus Russland stammen und ist laut BfV seit mindestens 2013 aktiv. Sie soll ­Cyber-Spionage gegen die Nato, westliche Regierungsstellen, Telekommunikationsunternehmen und akademische Einrichtungen betrieben haben, später seien auch ukrainische Energieversorger das Ziel gewesen.

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