Unerwartete Nebenwirkung

Berlin. In der Diskussion über das Thema Impfen spielen die Nebenwirkungen eine Hauptrolle. Nun haben Forscher des Berliner Universitätskrankenhauses Charité tatsächlich eine unerwartete Nebenwirkung gefunden - doch die ist alles andere als negativ. Wie die Charité berichtet, gibt es Hinweise, dass bei Babys, die eine Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten-Impfung erhalten haben, das Risiko des plötzlichen Kindstodes sinkt. Die Mediziner der Uni-Klinik seien bei der Auswertung statistischer Daten der vergangenen 40 Jahre aus den USA auf diesen Zusammenhang gestoßen. Ein medizinisches Rätsel

Berlin. In der Diskussion über das Thema Impfen spielen die Nebenwirkungen eine Hauptrolle. Nun haben Forscher des Berliner Universitätskrankenhauses Charité tatsächlich eine unerwartete Nebenwirkung gefunden - doch die ist alles andere als negativ. Wie die Charité berichtet, gibt es Hinweise, dass bei Babys, die eine Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten-Impfung erhalten haben, das Risiko des plötzlichen Kindstodes sinkt. Die Mediziner der Uni-Klinik seien bei der Auswertung statistischer Daten der vergangenen 40 Jahre aus den USA auf diesen Zusammenhang gestoßen.

Ein medizinisches Rätsel

Der plötzliche Kindstod ist für die Medizin bis heute ein Rätsel - auch wenn die Zahl der Fälle zurückgeht. Besonders gefährdet sind Babys im ersten Lebenshalbjahr, dem Zeitraum, in den die Impfungen gegen Keuchhusten , Diphtherie, Tetanus, Polio oder Haemophilus influenzae fallen. "Die klassischen Impfungen im Säuglingsalter gegen Keuchhusten , Diphtherie, Tetanus, Polio oder Haemophilus influenzae scheinen einen schützenden Effekt zu haben", so Professor Jacqueline Müller-Nordhorn, Leiterin und Sprecherin der Berlin School of Public Health .

Deutlich werde dieser Zusammenhang erstmals angesichts der Zahlen aus den 1970er und -80er-Jahren. Damals seien in den Vereinigten Staaten die Impfquoten gesunken, parallel dazu sei die Sterblichkeitsrate durch plötzlichen Kindstod von 1968 bis 1971 um mehr als ein Viertel und um fast die Hälfte zwischen 1971 und 1974 gestiegen. Der Vergleich zeige ganz klar, dass eine zehn Prozent höhere Impfquote die Häufigkeit des plötzlichen Kindstodes um den gleichen Prozentsatz mindere.

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