TV-Spionage: Datenschützer verklagen Samsung-Konzern
Düsseldorf · Verbraucherschützer haben den Elektronikkonzern Samsung wegen seiner Smart-TV-Geräte verklagt. Nutzerdaten würden ungefragt abgegriffen, teilte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) gestern mit.
Die Musterklage sei beim Landgericht Frankfurt /Main eingereicht worden.
Die internetfähigen Fernsehgeräte würden schon bei Inbetriebnahme und Anschluss automatisch Daten an den Samsung-Server übertragen. So werde die IP-Adresse übertragen. Dadurch könne der Anschlussinhaber identifiziert werden. Darüber werde der Nutzer aber weder informiert, noch könne er etwas dagegen unternehmen.
Samsung bestätigte den Eingang der Klage, hält sie aber für unbegründet. Die Privatsphäre der Kunden habe höchste Priorität. Die Erhebung der Daten von Nutzern erfolge im Rahmen der Gesetze.
Mit ihrer Musterklage will die Verbraucherzentrale NRW erreichen, dass Daten erst nach entsprechender Information durch die Gerätehersteller und nach Einwilligung der Nutzer übertragen werden. Den ersten Verhandlungstermin habe das Landgericht für den 19. Mai 2016 angesetzt.