TU München entwickelt neuen Flugsimulator für Hubschrauber

München · In einem neuen Simulator können Hubschrauberpiloten nun auch Flüge unter erschwerten Bedingungen trainieren. Dazu gehören zum Beispiel besonders gefährliche Landungen auf Schiffen oder im Gebirge.

 Hubschrauberpiloten benötigen viel Training. Dabei soll nun ein neuer Flugsimulator der TU München helfen. Foto: DLR

Hubschrauberpiloten benötigen viel Training. Dabei soll nun ein neuer Flugsimulator der TU München helfen. Foto: DLR

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Ingenieure der TU München entwickeln einen Flugsimulator für Hubschrauberpiloten, der es erlaubt, besonders schwierige und gefährliche Missionen zu trainieren. Es geht um riskante Landungen zum Beispiel auf der Plattform eines Schiffes auf hoher See, im Gebirge oder in der Nähe hoher Gebäude. Sie sind gefährlich, weil Luftwirbel die empfindliche Balance eines Helikopters stören und ihn abstürzen lassen können.

Fürs Training solcher Einsätze genüge die Software bisheriger Simulatoren nicht. Geübt werde deshalb heute meist unter realen Bedingungen. Um zu lernen, wie man auf einem schwankenden Schiff landet, muss der Flugschüler diese knifflige Situation dutzende Male mit einem erfahrenen Fluglehrer durchexerzieren. Bei einem fahrenden Schiff entstehen gefährliche Luftwirbel in der Nähe des Decks, die sich mit der Strömung der Rotorblätter überlagern. Diese Landeübungen sind riskant, anstrengend und sehr teuer, weil beim unvermeidlichen harten Aufsetzen zu Beginn des Trainings extreme Belastungen auftreten.

Die Münchener Ingenieure haben nun ein Simulationsprogramm vorgestellt, dessen Software aus Daten zur Topographie, der Windgeschwindigkeit, zum Hubschraubertyp und dem anvisierten Landepunkt permanent das sogenannte Strömungsfeld für den Ort berechnet, an dem sich der virtuelle Hubschrauber befindet, erklärt Jürgen Rauleder von der TU München . Der Simulator gebe dem Piloten unmittelbare Rückmeldungen. Der Pilot spüre sofort, wie sich veränderte Luftströmungen auf seine Maschine auswirken.

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