Medienpädagogin gibt Tipps Wie sich Kinder vom Bildschirm lösen lassen

Berlin · Eltern müssen auch kleinere Kinder nicht vollständig vom Bildschirm fernhalten. Die Elternratgeber-Initiative „Schau Hin“ empfiehlt aber, die Zeit am Smartphone, Tablet oder Fernseher für Kinder unter fünf Jahren auf eine halbe Stunde am Stück zu begrenzen.

Nur wie eist man Kind dann wieder los? Medienpädagogin Kerstin Langer von der Initiative rät, für passende Unterhaltung zu sorgen. 

„Kleine Kinder können schlecht abstrahieren“, erklärt Langer. Statt nur über die Geschichte zu sprechen, sei es deshalb unterhaltsamer, wenn sie einzelne Bestandteile selbst nachspielen dürfen. Kam in der Geschichte zum Beispiel ein Frosch vor, kann man gemeinsam rausgehen und schauen, ob am nahe gelegenen See welche sitzen. Haben die Kinder im Video einen Kakao getrunken, können Eltern im Anschluss selbst welchen mit dem Nachwuchs zubereiten.

Dem Kind einfach das Medium aus der Hand zu reißen, hält Langer für wenig zielführend. „Für die Kinder kann es unheimlich schwer sein, sich aus Medienwelten zu lösen“, sagt sie. Sinnvoller sei deshalb, vorher klar auszumachen, wie viel Zeit erlaubt ist. „Dann freundlich Bescheid geben, dass die Zeit um ist, und das Kind selbst auf den Ausknopf drücken lassen.“ So lerne es frühzeitig, selbst Verantwortung für den eigenen Medienkonsum zu übernehmen.

(dpa)
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