Suche nach der Quelle des Lebens

Münster. Kann es im All Leben ohne Wasser geben? Wer sich diese Frage stellt, sollte nicht nur auf die Planeten schauen. Schon in der Frühzeit unseres Sonnensystems vor rund viereinhalb Milliarden Jahren liefen auf Asteroiden chemische Reaktionen ab, die nur in Anwesenheit von Wassermolekülen möglich waren, zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der Uni Münster.Die Forscher um Christian Vollmer vom Institut für Mineralogie analysierten organische Moleküle von kohlenstoffreichen Meteoriten.

 So sieht der an der längsten Stelle knapp 60 Kilometer große Asteroid Ida aus, den die US-Raumsonde Galileo bei ihrem Vorbeiflug im Jahr 1993 fotografierte. Foto: nasa

So sieht der an der längsten Stelle knapp 60 Kilometer große Asteroid Ida aus, den die US-Raumsonde Galileo bei ihrem Vorbeiflug im Jahr 1993 fotografierte. Foto: nasa

Foto: nasa

Dabei stießen sie auf Verbindungen, die in einer stickstoffhaltigen, wässrigen Umgebung bei sehr niedrigen Temperaturen entstanden sein müssen. "Die organischen Verbindungen, um die es hier geht, sind zwar noch weit von den komplexen Biomolekülen entfernt, die es auf der Erde gibt", so Christian Vollmer. "Sie waren aber für die Entstehung des Lebens wichtig."

Bislang hatten die Forscher bei der Suche nach den Quellen des Lebens vor allem das Wasser auf der Erde im Blick. "Aber offensichtlich", so Christian Vollmer, "spielte es auch schon zu den Anfangszeiten unseres Sonnensystems eine Rolle."

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