Sperrung der illegalen Film-Webseite kino.to bleibt wirkungslos
Brüssel · Die Schließung der illegalen Streaming-Seite kino.to hat den Markt für das illegale Anschauen von Filmen und Musik im Internet nicht langfristig eingedämmt. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag der EU-Kommission.
"Wir haben festgestellt, dass die Schließung zu einem deutlichen, aber kurzzeitigen Rückgang von Urheberrechtsverletzungen führte", schrieben die Wissenschaftler.
Die Forscher werteten Klickdaten von 5000 Internetnutzern aus Deutschland aus. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2011, als kino.to von den Behörden geschlossen wurde. Danach hätten die Urheberrechtsverletzungen von ehemaligen Nutzern um 30 Prozent abgenommen, heißt es in der Studie. Es gab sogar einen Anstieg von Klicks auf Seiten wie iTunes oder Maxdome, auf denen Besucher Filme legal ansehen können. Doch andere rechtswidrige Portale hätten die Lücke schnell gefüllt. Dazu zählt die Seite kinox.to, die kurz nach dem Ende von kino.to an den Start ging. Der Gründer von kino.to wurde bereits 2012 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.