Begleitung statt Kontrolle Kinder brauchen Begleitung statt Kontrolle

München · () Für Teenager ist es oft einfach nur peinlich, wenn sich ihre Eltern in Timeline oder Feed hineindrängen. Sie platzieren unter jeden Post ihres Kindes reihenweise Herzchen oder Kleeblätter oder liken Fotos von längst Verflossenen und schlimmstenfalls verewigen sie sich dort mit Kommentaren wie „Schönes Bild!

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Foto: SZ

Hast du jetzt einen neuen Freund?“.

Sollten Eltern überhaupt mit ihren Kindern auf sozialen Netzwerken befreundet sein? „Ich halte es für richtig, dass Eltern sich anfangs als stille Mitleser mit ihren Kindern anfreunden“, sagt Erziehungsberaterin Kira Liebmann aus München. Die zweifache Mutter findet es aber ebenso wichtig, dass Eltern keine peinlichen oder bloßstellenden Kommentare unter Posts der Kinder schreiben. Jugendliche hätten ihre eigene Online-Sprache.

Offline ein vertrauensvolles Verhältnis zum Kind zu pflegen, sei der entscheidende Punkt: „Wer das Kind nicht aus Interesse, sondern Misstrauen kontrollieren und überwachen will, wird meist ohnehin nichts erfahren“, warnt die Expertin. Ihr Rat stattdessen: „Begleiten Sie Ihr Kind, wenn es startet, sich online sichtbar zu machen!“

Beim Einrichten eines Snapchat-Accounts oder öffentlichem Instagram-Profils sollten die Eltern diesen Schritt mitgehen und offen über mögliche Gefahren reden. Kommt den Kindern etwas komisch vor, sollten sie sich immer an die Eltern wenden können, ohne Angst haben zu müssen, dass deshalb gleich Schluss ist mit sozialen Netzwerken.

(dpa)
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