Shopping der Zukunft So wollen die Deutschen im Jahr 2030 einkaufen

Saarbrücken · Es ist drei Uhr nachts. Ein junger Mann betritt einen Laden, wird freundlich von einem Verkaufsroboter begrüßt und nimmt eine Datenbrille entgegen, die ihm vor einem virtuellen Spiegel verschiedene Anzüge auf den Leib projiziert. Unmittelbar nachdem er sich für einen entschieden hat, beginnt der 3D-Drucker im Nebenraum mit der Fertigung eines Kleidungsstücks, das es so nur einmal geben wird. Fünf Minuten später ist der Dreiteiler fertig.

Es ist drei Uhr nachts. Ein junger Mann betritt einen Laden, wird freundlich von einem Verkaufsroboter begrüßt und nimmt eine Datenbrille entgegen, die ihm vor einem virtuellen Spiegel verschiedene Anzüge auf den Leib projiziert. Unmittelbar nachdem er sich für einen entschieden hat, beginnt der 3D-Drucker im Nebenraum mit der Fertigung eines Kleidungsstücks, das es so nur einmal geben wird. Fünf Minuten später ist der Dreiteiler fertig.

So in etwa wünschen sich viele Verbraucher einen Einkauf im Jahr 2030. Das haben mehrere Befragungen des Digitalverbands Bitkom ergeben. In ihnen wurde ermittelt, was Internetnutzer derzeit über neue Technologien beim Einkaufen denken und mit welchen Veränderungen sie in den nächsten Jahren rechnen.

„Die Verbraucher erwarten innovative Lösungen und werden künftig nicht mehr darauf verzichten wollen“, resümiert Bitkom-Handelsexpertin Julia Miosga. 62 Prozent der Befragten seien überzeugt, dass es bis 2030 vielerorts 3D-Drucker geben wird, die individuelle Produkte herstellen können. Anlass zur Diskussion gebe auch das Thema Virtuelle Realität. Menschen, die eine Virtual-Reality-Brille aufsetzen, finden sich in einer Welt wieder, die durch Computergrafik zur realistisch erscheinenden Umgebung wird. Knapp die Hälfte der Befragten hält es für denkbar, dass so beispielsweise verschiedene Kleidungsstücke auf den Leib des Trägers projiziert werden könnten. Verkaufsroboter, die den Kunden bei seinem Einkauf beraten, wünschen sich dagegen nur ein Drittel von ihnen.

Doch nicht nur innerhalb der Läden erwarten die Befragten viele Neuheiten. 56 Prozent der Verbraucher sind überzeugt, dass auch die Ladenflächen selbst sich verändern werden. Sie malen sich die Geschäfte der Zukunft als Schauräume aus, in denen Kunden Produkte auswählen, die dann anschließend im Online-Shop bestellt werden. Dafür spricht, dass 96 Prozent aller Befragten in den vergangenen zwölf Monaten bereits online eingekauft haben. Jeder Dritte zieht den Online-Einkauf sogar dem Gang zum nächsten Geschäft vor, erklärt der Bitkom.

Als Einkaufsinstrument schlechthin, vor allem bei der jüngeren Generation, gilt das Smartphone. Drei von vier befragten 14- bis 29-Jährigen kaufen regelmäßig mit ihren mobilen Begleitern ein. Mit vielen Smartphones kann mittlerweile auch bargeldlos gezahlt werden. Dank der eingebauten NFC-Schnittstelle ist dazu nicht einmal ein Kontakt mit der Kasse erforderlich. Beim Thema Geld endet der Fortschrittsgeist vieler Kunden jedoch. Wie einst beim Online-Banking äußerten die meisten Befragten auch hier Sicherheitsbedenken. Allen anderen voran dominiert mit 61 Prozent die Angst vor Hackerangriffen. Verbreitet sind auch die Überzeugung, das Bezahlen mit dem Smartphone sei zu kompliziert (30 Prozent) und der Vorwurf, es dauere zu lange (13 Prozent).

Wachsender Beliebtheit erfreuen sich hingegen Produktrezensionen in den sozialen Netzwerken. Knapp jeder Dritte der Befragten nutzt sie als Informationsquelle. Offenbar schätzen sie die anderen Kunden als seriöse Rezensenten ein. Dazu zählen Kommentarspalten auf den Hersteller- oder Produktseiten gleichermaßen wie sogenannte Influencer, die auf Youtube Werbung machen.

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