So wird der Online-Einkauf sicher

Saarbrücken · Das Internet ist ein riesiger Marktplatz. Mittlerweile nutzen 84 Prozent aller Deutschen Online-Angebote. Und fast jeder Internet-Nutzer kauft zumindest gelegentlich auch online ein. Wie man sich dabei vor digitalen Taschendieben schützt, darüber informiert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in diesem Monat.

 Ein Internet-Einkauf gehört für viele zum Alltag. Sie müssen dabei jedoch auf die Sicherheit ihrer Daten achten. Foto: Carstensen/dpa

Ein Internet-Einkauf gehört für viele zum Alltag. Sie müssen dabei jedoch auf die Sicherheit ihrer Daten achten. Foto: Carstensen/dpa

Foto: Carstensen/dpa

In der Warteschlange vor der Supermarktkasse achtet jedermann instinktiv auf sein Portemonnaie. Beim Einkauf im Internet ist das Sicherheits-Bewusstsein bei vielen Menschen noch nicht so ausgeprägt. Deshalb macht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Oktober unter dem Motto "Sicher online bezahlen" Werbung für mehr Sicherheitsbewusstsein.

Verschlüsselung schützt

Rund 54 Millionen Deutsche kaufen mittlerweile im Internet ein, schreibt der Digitalverband Bitkom. Das ist bequem und bietet viele Möglichkeiten zum Preisvergleich. Doch so praktisch der Einkauf per Mausklick sein mag, er birgt Risiken.

Bei einer Bestellung in einem Online-Shop werden immer sensible Daten des Kunden übermittelt, zum Beispiel Konto- oder Kreditkartennummern. Damit Hacker solche Informationen nicht abfangen können, müssen sie verschlüsselt übertragen werden, mahnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Sichere Online-Shops verwenden deshalb das Verschlüsselungsverfahren SSL. Der Käufer könne es einfach an dem Kürzel "https" in der Adress-Zeile des Browsers erkennen. Zudem zeige ein kleines, grünes Vorhängeschloss im Browser eine sichere Verbindung an. Klicke der Internetnutzer auf das Schloss, könne er sich weitere Informationen zur Sicherheit anzeigen lassen. Wenn das Zertifikat dabei im Browser als ungültig bezeichnet wird, sollte der Nutzer auf den Kauf verzichten, erklären BSI und Verbraucherschützer übereinstimmend.

Steigern lasse sich der Schutz beim Online-Einkauf durch Bezahlverfahren mit sogenannter Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das bedeutet, dass sich der Käufer per Kredit- oder EC-Karte doppelt identifizieren müsse. Dabei wird neben den Kontodaten ein weiteres Sicherheitsmerkmal, ein Passwort oder ein digitaler Fingerabdruck verlangt. So werde ausgeschlossen, dass Diebe gestohlene Karten einsetzen. Als zuverlässig bewerten die Sicherheitsexperten schließlich auch kostenlose Online-Bezahlsysteme wie Paypal oder Giropay. Bei diesen Diensten müssten Nutzer ihre Kontodaten nur einmal hinterlegen und nicht immer wieder von neuem bei verschiedenen Online-Händlern preisgeben. Die Bezahlung erfolge dabei direkt über ein sicheres Bezahlsystem. Das BSI hat auf seiner Seite bsi-fuer-buerger.de weitere Ratschläge zum sicheren Einkauf im Internet veröffentlicht.

bsi-fuer-buerger.de

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