Smartphones sind anfälliger für Viren als Computer

Saarbrücken · Gegenüber dem PC haben Smartphones und Tablets gleich mehrere Nachteile hinsichtlich der Sicherheit: Ihre Betriebssysteme haben weniger Schutzmechanismen. SMS und MMS sind ein weiterer Weg, über den schädliche Programme auf das System gelangen können.

Außerdem besteht bei einem Gerät, das überall dabei ist, eine viel größere Gefahr, dass es Unbefugten in die Hände fällt.

Damit Kriminelle möglichst wenig Schaden anrichten können, sollten das Smartphone und auch die darauf installierten Apps möglichst gut mit Passwörtern oder sonstigen Schutzmechanismen gesichert sein. Empfehlenswert ist die Android- und iOS-App MobileSitter des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT, mit der sich Pins und Passwörter verwalten lassen. Dienste, die hinsichtlich der Sicherheit besonders kritisch sind, wie etwa Onlinebanking, sollte man auf den Mobilgeräten jedoch generell sein lassen, rät IT-Sicherheitsexperte Sebastian Gerling von der Universität des Saarlandes .

Was den Virenbefall anbelangt, haben Smartphones und Tablets allerdings auch einen großen Vorteil: Jede App steht für sich und ist ohne Berechtigung von Google, Apple und Co nicht in der Lage, mit anderen Apps Daten auszutauschen. Installiert man also eine verseuchte Anwendung, kann sich der Virus von dort aus nicht so leicht verbreiten. Genau das ist jedoch auch das Problem von Virenschutzprogrammen für Smartphones und Tablets. Ohne Berechtigung des Herstellers ist eine Virenschutz-App nicht in der Lage, andere Apps zu überprüfen, ihr Wirkungsbereich ist daher verglichen mit PC-Virenscannern sehr eingeschränkt.

Nutzer müssen also selbst darauf achten, was sie auf ihrem Gerät installieren. Um die Gefahr einer Virusinfektion gering zu halten, sollte sie auf Apps aus dubiosen Quellen verzichten.

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