Contra Cyberflashing Smartphone gegen obszöne Fotos abschotten

Berlin · Smartphones können im Nahbereich direkt Dateien austauschen. Das missbrauchen einige Menschen, um andere mit Fotos zu belästigen. Doch das sogenannte Cyberflashing lässt sich verhindern.

Die Datenübertragung via AirDrop stellt man beim iPhone am besten so ein, dass nur eigene Kontakte Dateien schicken können.

Foto: Robert Günther/dpa-tmn/dpa

Airdrop auf iPhones und Quick Share auf Android-Telefonen sind praktische Funktionen, um mit anderen in der näheren Umgebung ad hoc und drahtlos Dateien auszutauschen. Allerdings ist es ratsam, grundsätzlich restriktive Einstellungen für diese Funk-Features zu wählen, um nicht für jeden und jede sichtbar zu sein.

Sonst ist die Gefahr gegeben, dass man ungefragt und ungewollt etwa Fotos oder Videos aufs Smartphone geschickt bekommt, im schlimmsten Fall solche obszöner oder anderweitig zweifelhafter Natur. Und wer gerade ohnehin keine Dateien senden oder empfangen möchte, schaltet die Funktion am besten ganz aus.

Airdrop-Check im Kontrollzentrum

Wer nicht Gefahr laufen will, ungewollt obszöne Fotos oder Videos aufs Smartphone geschickt zu bekommen, sollte restriktive Einstellungen für Funk-Features wie Airdrop oder Quick Share wählen.

Foto: Fabian Sommer/dpa

Beim iPhone funktioniert das am schnellsten über das sogenannte Kontrollzentrum, das man öffnet, wenn man von der oberen rechten Bildschirmecke nach unten wischt. Im Kontrollzentrum auf die Netzwerkeinstellungskarte oben links drücken, dann den Button „Airdrop“ antippen und „Empfangen aus“ aktivieren.

Ansonsten empfehlen sich bei der Airdrop-Nutzung die Optionen „Nur für Kontakte“ oder „Für jeden 10 Minuten“, wenn man Daten mit einem Nicht-Kontakt austauschen möchte. Dann stellt sich Airdrop nach zehn Minuten Sichtbarkeit für alle wieder auf die Option „Nur für Kontakte“ zurück (http://dpaq.de/r3Mt5).

Was sagen die Android-Schnelleinstellungen?

Bei Android-Smartphones funktioniert es ganz ähnlich: Man wischt vom oberen Displayrand nach unten, um die sogenannte Statusleiste mit den Schnelleinstellungen zu öffnen. Dort sieht man einen Quick-Share-Button zum Ein- oder Ausschalten. Fehlt der Button, kann man ihn über einen Tipper auf das Stiftsymbol hinzufügen.

Über den Quick-Share-Button gelangt man auch zu den Feature-Einstellungen. Hier ist bei aktiviertem Quick Share die Option „Kontakte“ empfehlenswert: Nur wenn der Bildschirm eingeschaltet und entsperrt ist, ist das Gerät für Kontakte in der Nähe sichtbar. Und zum kurzen Austausch mit Nicht-Kontakten gibt es die Option „Nur für 10 Minuten“. Danach wird automatisch wieder auf „Kontakte“ zurückgestellt (http://dpaq.de/3bcWX).

Quick Share ist Nearby Share

Da Google die Funktion erst kürzlich umbenannt hat, kann es sein, dass sie auf älteren Geräten manchmal oder weiterhin Nearby Share heißt, oder dass die Bezeichnungen Quick Share und Nearby Share gleichzeitig auf einem Smartphone auftauchen. Das ändert aber nichts an der Funktionsweise.

Airdrop und Quick Share (Nearby Share) sind untereinander nicht kompatibel. Der Austausch funktioniert also nur zwischen Smartphones mit dem gleichen Betriebssystem.

© dpa-infocom, dpa:240311-99-292833/2

(dpa)