Sicherheitslücken bedrohen Millionen Android-Geräte

Tel Aviv · Rund 900 Millionen Smartphones und Tablet Computer mit dem Google-Betriebssystem Android sind nach Darstellung der israelischen IT-Sicherheitsfirma Check Point anfällig für Hacker-Attacken. Die Mitarbeiter der Firma entdeckten vier Sicherheitslücken in Android, über die Angreifer den vollen Zugriff auf die Geräte bekommen könnten. Mithilfe von manipulierten Apps könnten die Angreifer einen sogenannten Root-Zugriff auf das Gerät bekommen und hätten volle Lese- und Schreibrechte auf das ganze System.

Betroffen sind demnach Geräte, die mit einem Chipsatz des Herstellers Qualcomm arbeiten. Zu den gefährdeten Geräten gehören die Samsung-Modelle Galaxy S7 and S7 Edge, die Google-Geräte Nexus 5X, 6 und 6P, der BlackBerry Priv, die HTC-Modelle One, M9 und HTC 10, das Sony Xperia Z Ultra, das Moto X von Motorola sowie die LG-Geräte G4, G5, und V10.

In der Praxis seien die "Quad-Rooter" getauften Sicherheitslücken bislang nicht ausgenutzt worden, erklärte Check Point. Wer überprüfen will, ob sein Gerät betroffen ist, kann sich die App QuadRooter Scanner im Google Play Store herunterladen.

Der Fall erinnert an die bislang größte Android-Sicherheitslücke Stagefright. Google konnte dieses Problem damals zwar lösen und verteilte ein entsprechendes Sicherheits-Update an die betroffenen Gerätehersteller. Doch viele Nutzer mussten danach noch monatelang auf das Sicherheitsupdate warten.

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