Großer Hackerangriff Mutmaßlicher Datendieb war vielleicht kein Einzeltäter

Berlin/Wiesbaden · Der Schüler aus Hessen, der private Daten von Politikern und Prominenten ausgespäht und illegal veröffentlicht haben soll, hat möglicherweise nicht allein gehandelt. Das berichten das ARD-Politikmagazin „Kontraste“ und das „Inforadio“ rbb.

Im Zuge der Ermittlungen seien Zweifel aufgekommen, ob es sich tatsächlich um einen Einzeltäter handelt. Nach Informationen von Sicherheitskreisen sei der mutmaßliche Täter trotz eines vollumfänglichen Geständnisses nicht in der Lage gewesen, den Ermittlern zu zeigen, wie genau er die Daten im Netz erbeutet hatte.

Beamte des Bundeskriminalamts hätten den Schüler vor einen Computer gesetzt und ihn aufgefordert zu erläutern, wie er vorgegangen sei, so der Bericht. Dabei sei deutlich geworden, dass er beispielsweise nicht über die nötigen Kenntnisse verfüge, um die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung zu umgehen. Diesen Sicherheitsmechanismus müsse der Täter aber ausgeschaltet haben, um die Konten zu hacken.

Der mutmaßliche Hacker hatte im Dezember auf der Plattform ­Twitter Daten von Politikern, Journalisten und Prominenten veröffentlicht. Er wurde Anfang Januar dieses Jahres festgenommen.

(dpa)
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