Post ohne persönliche Daten

Saarbrücken · Manche Webseite lockt mit Gewinnspielen. Andere bieten Foren zum Austausch über heikle Themen. Nicht immer möchten Nutzer bei Anmeldungen auf Internetseiten ihre persönlichen Daten verraten. Kostenlose Email-Adressen, die nach der Nutzung verfallen, können eine Lösung sein.

 Im Internet herrscht eine Email-Flut. Wer nicht jedem seinen Namen preisgeben möchte, kann Wegwerf-Emails nutzen.

Im Internet herrscht eine Email-Flut. Wer nicht jedem seinen Namen preisgeben möchte, kann Wegwerf-Emails nutzen.

Foto: Fotolia

Was haben Kaffee, Besteck und Emails gemeinsam? Auf den ersten Blick reichlich wenig. Doch alle drei Produkte eint, dass sie neben ihrer ursprünglichen Form auch als Einweg-Varianten zu haben sind. Während Coffee-to -go und Plastikgabeln jedoch nicht gerade mit Nachhaltigkeit punkten können, gibt es bei dem Einweg-Email-Konto keine ökologischen Bedenken. Hier stellt sich vielmehr die Frage nach dem Nutzen.

Nicht jeder möchte seine private Mail-Adresse bei jeder Anmeldung bei einem anderen Dienst weitergeben. Einweg-Konten können also dabei helfen, Daten besser zu schützen. Doch auch Spam-Geplagte können die unerwünschten Mails mit einem Einweg-Account umgehen. Wegwerf-Mail-Adressen können meist ohne persönliche Angaben eingerichtet werden.

Auf discard.email kann sofort auf der Startseite mit der Einrichtung des Wegwerf-Kontos begonnen werden. Dafür sind weder persönliche Angaben, noch eine Registrierung erforderlich. Wer sich keinen eigenen Namen für das Konto ausdenken möchte, kann mit einem Klick auf das Zahnrad neben der Eingabemaske einen zufälligen Email-Alias generieren lassen. Den Nutzern stehen über 50 Domains zur Verfügung. Solche die in der Liste mit "PW" gekennzeichnet sind, können zusätzlich mit einem Passwortschutz versehen werden. Nach einem Klick auf "Postfach abrufen" ist der Account bereits erstellt. Mails können nun wie gewohnt empfangen und verschickt werden. Das Konto kann somit als Einweg-Account, beispielsweise bei einer einmaligen Anmeldung, dienen, aber auch regulär genutzt werden. Erhaltene Mails bleiben bis zu 30 Tage im Postfach, dann werden sie automatisch gelöscht.

Wer die Seite trash-mail.com aufruft, kann mit einem Klick auf die Schaltfläche "Jetzt starten" mit der Einrichtung der Einweg-Adresse beginnen. Auch hier wird nicht nach persönlichen Daten gefragt. Je nachdem für welchen Adressanhang sich der Nutzer entscheidet, wird der Account mit oder ohne Passwortschutz versehen. Konten die durch ein Passwort geschützt sind, werden bei Nichtnutzung nach drei Monaten gelöscht. Ohne bleibt der Account immer aktiv. Das trash-mail-Konto kann wie ein gewöhnliches Email-Konto genutzt werden. Nutzer können also auch hier Mails sowohl empfangen, als auch versenden. Für zusätzlichen Schutz werden laut Anbieter alle Daten mit dem Sicherheitsstandard SSL verschlüsselt übertragen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Inhalte der Mails nur für Absender und Empfänger lesbar sind.

Auf spoofmail.de kann die gewünschte Einmaladresse unmittelbar auf der Startseite eingerichtet werden. Der Nutzer muss zwischen den Domains @spoofmail.de, @candymail.de und @abusemail.de entscheiden. Hat er sich sich für eine Domain entschieden, sich einen Namen für das Konto ausgedacht und sich danach eingeloggt, ist der Account eingerichtet. Mit diesem können Mails jedoch lediglich empfangen werden. Erhaltene Mails werden bis zu 24 Stunden gespeichert. Ist nach einer Anmeldung bei einer Webseite kein Schriftverkehr mit dem Anbieter nötig, wie es bei den meisten Foren oder Gewinnspielen der Fall ist, reicht dieses Konto aus. Wer jedoch beispielsweise seine nächste Reise online buchen möchte, steigt besser auf ein anderes Angebot um. Denn kommt es zu Problemen bei der Buchung, kann die Kontaktaufnahme zum Anbieter durchaus nötig sein.

discard.email

trash-mail.com

spoofmail.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort