Vorsicht vor Phishing-Mails Onlinebetrüger wollen Amazon-Nutzer in die Falle locken

Hannover · Die Polizei Niedersachsen warnt vor falschen Amazon-E-Mails, die derzeit verstärkt von Onlinekriminellen verschickt werden. Es handelt sich dabei um sogenannte Phishing-Mails. Beim Phishing versuchen Betrüger, persönliche Informationen von Nutzern abzugreifen.

Die betrügerischen Absender behaupten laut Polizei, über das Amazon-Konto des Adressaten der Mail hätten Unbefugte etwas gekauft. Um das zu klären, sollen Nutzer ein Dokument im Anhang der E-Mail öffnen. Wer das tue, werde auf eine gefälschte Amazon-Anmeldeseite weitergeleitet. Dort wollen die Kriminellen dann die Amazon-Anmeldedaten sowie Zahlungsdaten und Adresse des Nutzers abgreifen. Die Polizei rät ausdrücklich, keine Anhänge von unbekannten Absendern zu öffnen.

Die Verbraucherzentralen weisen auf eine ähnliche Masche hin. Betrüger wollten Nutzern vorgaukeln, Fremde hätten versucht, sich Zugriff auf das Konto zu verschaffen. Vor allem der Standort der angeblichen Hacker solle Nutzer verunsichern, denn es handele sich dabei meist um weit entfernte Orte, erklären die Verbraucherschützer. Betroffene sollen sich von der direkten Anrede nicht unter Druck setzen lassen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, die Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.

Wer auf die Betrüger bereits hereingefallen ist, müsse unverzüglich die eigenen Amazon-Zugangsdaten ändern, rät die Polizei. Zudem sollten Betroffene Kontakt mit dem Amazon-Support aufnehmen, die eigene Bank informieren und Anzeige bei der Polizei erstatten, mahnen die Beamten.

Wer unsicher ist, ob eine Mail wirklich von Amazon stammt oder nicht, sollte das sogenannte Message Center im Kundenkonto besuchen. Dort werden alle Nachrichten, die tatsächlich von Amazon selbst stammen, angezeigt. Findet sich eine E-Mail dort nicht, handelt es sich wahrscheinlich um einen Betrugsversuch.

Unerwartete Bestellungen oder Mahnungen zu Amazon-Bestellungen können dem Unternehmen stop-spoofing@amazon.com gemeldet werden.

Die Verbraucherzentralen informieren auf ihrer Internetseite zudem jederzeit über aktuelle Betrugsmaschen. Die Informationen finden Nutzer, indem sie auf der Internetseite in der Rubrik „Digitales“ den Suchbegriff „phishing“ eingeben.

(dpa)
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