Personalisierte Werbung deaktivieren

Mainz · Wer sich im Internet bewegt, hinterlässt Spuren. Seit bei Facebook die neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten, kann das soziale Netzwerk unter anderem mehr Daten seiner Nutzer sammeln und daraus personalisierte Werbung erstellen.

Facebook ist aber nicht das einzige Unternehmen, das mit zielgerichteten Anzeigen Geld verdient. Darauf weist die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hin. Auch Firmen wie Amazon und Google sowie zahlreiche Werbenetzwerke sammeln die Daten ihrer Nutzer unter anderem, um personalisierte Werbeanzeigen zu schalten. Christian Gollner, Jurist der Verbraucherzentrale, hält diese für problematisch: "Das sind besonders verführerische Werbebotschaften, die den Nutzer zum voreiligen Handeln verleiten sollen."

Verhindern können Nutzer das zum Beispiel mit einem Besuch auf der Seite youronlinechoices.com. Hier gibt es unter "Präferenzmanagement" eine Liste von Werbefirmen. Mit einem Klick auf "Aus" können Anwender die sogenannte nutzungsbasierte Werbung für jeden einzelnen Anbieter abschalten. Anzeigen gibt es danach zwar immer noch zu sehen, diese basieren jedoch nicht mehr auf der Auswertung der Nutzer. Eine Alternative sind Browser-Erweiterungen wie Ghostery und Blur. Alle Abwehrmaßnahmen gegen Datensammler funktionieren allerdings nur in dem jeweiligen Browser eines einzelnen Geräts. Geht der Nutzer mit einem anderen Gerät ins Netz, muss er den Schutz erneut aktivieren. Auch Datensammler außerhalb des Browsers, zum Beispiel in Smartphone-Apps, werden damit nicht ausgebremst.

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