Hat sich auf dem Rechner ein Virus eingenistet, führt meist kein Weg an einer Neuinstallation des Betriebssystems vorbei. Auch einzelnen Dateien , die auf der Festplatte gespeichert sind, ist dann nicht mehr zu trauen. Wer diese kopiert und auf ein anderes System überträgt, riskiert dabei, das Schadprogramm gleich mitzunehmen. Ein verseuchtes System sollte daher stets neu aufgesetzt werden, sagt Sicherheitsexperte Sebastian Gerling von der Universität des Saarlandes .

Grundsätzlich empfiehlt es sich daher, regelmäßig Sicherheitskopien - ein sogenanntes Backup - von wichtigen Dateien anzulegen und diese auch eine gewisse Zeit zu verwahren. Am einfachsten geht das Backup mit einem sogenannten Image. So nennt man eine Datei, die die komplette Kopie einer Festplatte inklusive aller dort gespeicherten und installierten Programme beinhaltet. Seit Windows 7 ist es mit einer systemeigenen Software direkt möglich, ein Image zu erstellen. Nutzer von Vista oder noch älteren Windows-Versionen brauchen hingegen zusätzliche Programme. Unter Windows 7 findet man die entsprechende Funktion "Systemabbild erstellen" in der Systemsteuerung, unter "System und Sicherheit" und dem Unterpunkt "Sichern und Wiederherstellen", bei Windows 8.1 unter dem Unterpunkt "Sicherungskopien von Dateien mit dem Dateiversionsverlauf speichern". Dort können Nutzer dann auswählen, ob sie das Image etwa auf einer DVD oder auf einer externen Festplatte speichern möchten. Damit lässt sich das alte System dann jederzeit ohne eine aufwendige Neuinstallation von Windows wiederherstellen.

Die Frage, wie oft man Backups anlegen und wie lange man diese aufheben sollte, ist allerdings nicht pauschal zu beantworten. Eine Faustregel lautet: Wird eine Datei täglich geändert, sollte man sie auch täglich kopieren.