Das BSI warnt Bei Smartphone-Apps ist weniger oftmals sicherer

Bonn · Nutzer sollten Anwendungen nicht unbedacht auf ihrem Handy installieren, mahnen Behörden. Jedes Programm erhöhe das Sicherheitsrisiko.

 Smartphone-Besitzer sollten sich genau überlegen, welche Apps sie installierten, rät das Bundesamt für Informationssicherheit.

Smartphone-Besitzer sollten sich genau überlegen, welche Apps sie installierten, rät das Bundesamt für Informationssicherheit.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Ein Smartphone ohne Apps ist wie ein Auto ohne Lenkrad. Erst die kleinen Zusatzprogramme, die den Funktionsumfang erweitern, machen den Taschencomputer zu dem nützlichen digitalen Alltagshelfer, den heute niemand mehr missen möchte. Doch Apps sind nicht nur nützlich, sie können auch Sicherheitsrisiken bergen. Diese Risiken sind für die meisten Smartphone-Nutzer nur schwer abzusehen. Grundsätzlich gilt deshalb: Weniger ist mehr. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät, nur solche Programme zu installieren, die unbedingt nötig sind. Die Behörde bietet einen Ratgeber an, der den richtigen Umgang mit Apps Schritt für Schritt erläutert.

Da jede Software Sicherheitslücken enthalte, stelle jede App ein zusätzliches Sicherheitsrisiko dar, erklärt das BSI. Wahllos solche Anwendungen herunterzuladen, sei deshalb grundfalsch, vor allem wenn nicht klar sei, woher die App stamme. Nutzer sollten Anwendungen nur von den offiziellen Seiten der Hersteller herunterladen, rät die Behörde.

Das BSI empfiehlt Smartphone-Besitzern außerdem, genau zu überprüfen, welche Zugriffsrechte eine App beanspruche. Nutzer sollten den Anwendungen nicht mehr Rechte zusprechen als unbedingt nötig. Bei Smartphone-Spielen sollten Anwender besonders vorsichtig sein, rät die Behörde. Oft fänden Kopien beliebter Spiele ihren Weg ins Netz, die mitunter schädliche Funktionen enthielten.

Auch nachdem sie eine App installiert hätten, sollten Nutzer wachsam bleiben, mahnt das BSI. Außerdem sei es ratsam, die Programme manuell zu aktualisieren. So lasse sich verhindern, dass sich die nächste Version heimlich zusätzliche Zugriffsrechte verschaffe. Wer auf Nummer sicher gehen wolle, könne einen sogenannten Prozessmonitor installieren. Dabei handelt es sich um Anwendungen, die darauf spezialisiert sind, andere Apps auf dem Smartphone zu überwachen. Das BSI empfiehlt für Android das kostenlose Programm Advanced Task Killer und für iOS-Geräte SysStats Monitor, das allerdings kostenpflichtig ist. Im Zweifelsfall sollten Nutzer keine Risiken eingehen, erklärt die Behörde. Hätten sie den Eindruck, dass eine App nicht vertrauenswürdig sei, sollten sie diese unverzüglich löschen. Ebenso sollten Anwender mit allen Programmen verfahren, die sie nicht mehr nutzten, rät die Behörde.

(dpa)
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