Nach Untersuchung Facebook zieht zehntausenden Apps den Stecker

Menlo Park · Das Netzwerk hat zahlreiche Apps von seiner Plattform verbannt. Die Anwendungen stehen unter Verdacht, zu viele Daten von Nutzern zu sammeln.

 Facebook hat viele Apps entfernt. Die Anwendungen stehen unter Verdacht, zu viele Daten von Nutzern zu sammeln.

Facebook hat viele Apps entfernt. Die Anwendungen stehen unter Verdacht, zu viele Daten von Nutzern zu sammeln.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Facebook hat nach eigenen Angaben 69 000 Apps von seiner Plattform verbannt. Die Anwendungen stehen unter dem Verdacht, zu viele Nutzerdaten zu sammeln und diese unerlaubt weiterzugeben. Laut einem Bericht der New York Times hat der Konzern diese Apps überwiegend vorsorglich gesperrt. Das Unternehmen habe nicht klären können, ob die Anwendungen tatsächlich Nutzerdaten missbraucht haben.

Facebook Apps funktionieren ähnlich wie Apps auf dem Smartphone. Es sind kleine Anwendungen, die andere Firmen auf dem sozialen Netzwerk anbieten können. Über Facebook können die Apps jedoch auch Daten sammeln. Inzwischen ist Facebook unter Druck, die Datensammelwut einzudämmen. Die meisten der nun betroffenen Anwendungen habe der Konzern aber blockiert, weil ihre Entwickler bei der Untersuchung nicht mit dem Netzwerk zusammenarbeiten wollten.

Die Zahlen wurden im Zuge einer Untersuchung Facebooks durch die Staatsanwaltschaft des US-Bundesstaats Massachusetts bekannt. Die Staatsanwälte wollen auch wissen, wer die betroffenen Apps entwickelt hat. Der US-Konzern halte die Informationen jedoch zurück, schreibt die New York Times.

So unter Druck steht Facebook nun wegen des Falls Cambridge Analytica. Im vergangenen Jahr hatte sich herausgestellt, dass Daten von Facebook-Nutzern vom Entwickler einer Umfrage-App widerrechtlich an eine Datenanalysefirma weitergegeben worden waren. Facebook soll davon gewusst, die betroffenen Nutzer aber nicht informiert haben. Die US-Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde FTC verhängte eine Strafe von fünf Milliarden Dollar gegen den Konzern.

(dpa)
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