Mozilla verbannt Browser-Erweiterung „Web of Trust“

Frankfurt · Die Erweiterung "Web of Trust" ist nach den schweren Datenschutz-Vorwürfen aus dem Add-On-Store des Browsers Firefox geflogen. "Wir haben Beschwerden über Web of Trust erhalten, die damit zusammenhängen, wie transparent die Erweiterung arbeitet", erklärte die Mozilla-Stiftung, die hinter Firefox steht. Die Entwickler der ins Zwielicht geratenen Browser-Erweiterung "Web of Trust" hatten zuvor angekündigt, sie wollten die Vorwürfe prüfen und je nach Ergebnis Gegenmaßnahmen ergreifen.

Das NDR-Fernsehen hatte kürzlich berichtet, "Web of Trust" habe im großen Stil Nutzerdaten ausgespäht und diese offenbar ungefragt an Dritte weitergegeben. Auf Basis der Informationen hätten zahlreiche Nutzer auch identifiziert werden können. Der Anbieter habe hingegen eine wirksame Anonymisierung der Datensätze versprochen. Unter den Betroffenen seien unter anderem auch mehrere Bundespolitiker gewesen.

"Wenn es Fälle gab, in denen Informationen nicht anonymisiert und geschützt wurden, werden wir das natürlich prüfen und wenn notwendig Maßnahmen treffen, um einen angemessenen Schutz unserer Nutzer sicherzustellen", erklärte ein Sprecher des finnischen Anbieters von "Web of Trust".

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