Mikrobiologen finden Antibiotikum im Pferdemist

Zürich. Mikrobiologen der Universität Bonn und der ETH Zürich haben im Struppigen Mist-Tintling (Coprinopsis cinerea), einem Pilz, der auf Pferdedung wächst, ein Protein entdeckt, das wie ein Antibiotikum wirkt.

Die Copsin genannte Substanz gehöre zu einer vor allem bei Mikroorganismen verbreiteten Wirkstoff-Gruppe.

Ob sich die Substanz zu einem Antibiotikum weiterentwickeln lässt, sei noch nicht klar, so die ETH Zürich. Positiv sei jedoch, dass Copsin chemisch extrem stabil ist und auch eine Erhitzung auf 100 Grad Celsius übersteht.

Möglicherweise lasse sich die Substanz auch in der Lebensmittelbranche einsetzen. Copsin töte unter anderem Listerien, Bakterien, die schwere Lebensmittelvergiftungen verursachen können, so die ETH Zürich.

Sie sind besonders bei der Herstellung von nicht erhitzten tierischen Lebensmitteln wie Rohmilchkäse oder getrocknetem Fleisch gefürchtet.

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