Manipulationen im Wahlkampf Mehrheit sieht Demokratie durch Falschinformationen bedroht

Düsseldorf · Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland sieht die Demokratie durch politische Desinformation bedroht. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen ergeben.

81 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass politische Desinformationskampagnen die Demokratie gefährden. 82 Prozent schreiben solchen Kampagnen das Potenzial zu, Wahlergebnisse zu beeinflussen. 70 Prozent ist persönlich bereits politisch motivierte Fehlinformation im Internet aufgefallen. Fast die Hälfte der Befragten hatte den Eindruck, dass Wahlwerbung auf die eigene politische Einstellung zugeschnitten war.

74 Prozent der Befragten nutzen der Umfrage zufolge mindestens eine Internetquelle zur Information bei anstehenden Wahlen. Mehr als ein Drittel der 14- bis 24-Jährigen verwendet dafür die Videoplattform Youtube.

Der Mehrheit der Teilnehmer ist dabei bereits Wahlwerbung in den sozialen Medien mit irreführenden Aussagen aufgefallen, die dem Anschein nach dazu diente, die politische Meinung zu manipulieren. 36 Prozent gaben an, dass sie keinen klaren Absender der Wahlwerbung erkennen konnten. 89 Prozent der Befragten sprachen sich für eine deutliche Kennzeichnung politischer Werbung aus.

(dpa)
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