Marketing zum Mitmachen

Saarbrücken · Ob im Supermarkt oder in der Werbung – es gibt ein Überangebot an Marken und Produkten. Das erschwert oft die Kaufentscheidung. Auf diversen Internetseiten haben Nutzer die Möglichkeit, Markenprodukte kostenlos zu testen und anschließend zu bewerten.

Markenprodukte und Werbung sind im Alltag allgegenwärtig. Mehr oder weniger ausgefallene TV-Spots und Plakate buhlen um Aufmerksamkeit und sollen zum Kauf anregen. Doch halten die angepriesenen Produkte, was sie versprechen? Auf Internetplattformen wie trnd.de und konsumgoettinnen.de haben Nutzer die Möglichkeit, das herauszufinden. Denn dort können sie Markenprodukte kostenlos testen, bewerten und bei Gefallen weiterempfehlen. Mitmach-Marketing nennt sich dieses Konzept.

"Es ist ein Trend, der den Verbrauchern als neue Werbeform häufig besser gefällt als Anzeigen oder TV- und Radio-Spots", sagt Lena Fischer von konsumgoettinnen.de. "Unternehmen können ihrer Zielgruppe auf sympathische Weise ihre Produkte vorstellen und schaffen dadurch ein positives Markenerlebnis, das zur Weiterempfehlung führt." Die Nielsen-Studie "Vertrauen in Werbung 2013" bestätigt, dass persönliche Empfehlungen, egal ob online oder offline, die beste Form der Werbung sind. Das hängt mit der Glaubwürdigkeit der Testperson zusammen, die relevant für die spätere Kaufentscheidung ist.

Unternehmen vieler Branchen haben den Vorteil von Empfehlungsmarketing erkannt und setzen darauf. Anhand der Rückmeldungen der Konsumenten erfahren sie, wie ein Produkt ankommt und wo Verbesserungspotenzial besteht. "Aufbauend auf diesem Wissen können Unternehmen bessere und passendere Produkte entwickeln", weiß Rafael Schwarz, Geschäftsführer von trnd Deutschland. "Außerdem sparen sie die Ausgaben für Massenmedien, da die Nutzer dazu beitragen, die Bekanntheit ihrer Produkte zu steigern."

Produkttester zu werden ist nicht schwer. Zunächst registriert man sich kostenlos auf der Webseite seiner Wahl und füllt einen Fragebogen aus, in dem persönliche Interessen und Vorlieben mitgeteilt werden. Die Mitglieder erhalten regelmäßig Newsletter, die sie über neue Testaktionen informieren. Wer ein Produkt ausprobieren will, muss sich dafür bewerben. Anschließend werden aus allen Bewerbern diejenigen ausgewählt, die der Zielgruppe des Herstellers entsprechen. Die Auswahlkriterien unterscheiden sich dabei von Unternehmen zu Unternehmen und ebenso von Webseite zu Webseite.

Nach Abschluss der Testphase soll das ausprobierte Produkt öffentlich bewertet sowie im Internet und im Bekanntenkreis weiterempfohlen werden. Viele Plattformen haben Foren, in denen eifrig diskutiert werden kann. Das Besondere an vielen Produkten: Verbraucher können sie testen, bevor sie auf den Markt kommen. Gerade das macht für die Teilnehmer einen besonderen Reiz aus. "Zudem hat man die Möglichkeit, die eigene Meinung über das Produkt direkt an den Hersteller zu übermitteln und damit Anregungen für weitere Entwicklungen zu liefern", sagt Produkttester Courfeyrac. "Dadurch fühlt man sich als Kunde ernst genommen."

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Auf einen BlickIm Netz gibt es viele Portale, die zum Mitmach-Marketing einladen. Angefangen hat alles 2005 mit trnd.de. Die Plattform ist mit 1,7 Millionen Mitgliedern in 18 Ländern die größte Marketing-Netzgemeinde Europas. Die Produktpalette reicht von Lebensmitteln über Mode bis zu Haushaltsgeräten. Markenware kann man außerdem auf markenjury.de und theinsiders.eu ausprobieren. Auf konsumgoettinnen.de und beautytester.de stehen die Bedürfnisse von Frauen im Mittelpunkt, während friendstipps.eu ein Bewertungsportal für Shopping und Freizeit ist. Daneben gibt es brandnooz.de für Lebensmittel, bio-republic.de für Bioprodukte und futtertester.de für Tiernahrung. kk

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