Kinder haben vielfältige Interessen und finden der Studie zufolge eine gute Balance zwischen analoger und digitaler Welt. „Da sind Kinder besser drin, als man denkt“, sagt Malte Riken aus der Leitung des Zeit-Verlags. Zwar schaut fast jedes zweite Kind regelmäßig Youtube-Videos oder surft im Internet, Aktivitäten mit der Familie und Spiele im Freien stehen aber weiterhin hoch im Kurs. Rund acht von zehn Kindern spielen in ihrer Freizeit draußen, 89 Prozent treffen sich mehrmals in der Woche mit Freunden.

94 Prozent der Kinder schauen Filme und Serien im Fernsehen. Streaming-Angebote im Internet werden immer beliebter. Besonders die älteren Kinder können Plattformen wie Spotify oder Youtube viel abgewinnen. Oft werden dabei die Abos der Eltern genutzt. Mehr als die Hälfte der Zehn- bis 13-Jährigen konsumiert laut Untersuchung Streamingdienste mehrmals pro Woche. Bei Kindern zwischen sechs und neun Jahren sind es 25 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr har das Konsumverhalten in allen Altersgruppen zugenommen.

Auch in der ­Kommunikation mit Freunden sind Kinder zunehmend digital unterwegs: 70 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen gaben an, Textnachrichten zu schreiben. Dafür nutzen 55 Prozent der Jungen und Mädchen Whatsapp, 13 Prozent Instagram. Wichtiger ist den Heranwachsenden im Austausch miteinander nur der Griff zum Handy – gut neun von zehn Kindern telefonieren regelmäßig mit ihren Freunden.

Die dritte Kinder-Medien-Studie soll Einblicke in die Lebensrealität der rund 7,31 Millionen vier bis 13 Jahre alten Kindern in Deutschland bieten. Dafür wurden insgesamt etwa 2500 Interviews mit Kindern und Eltern geführt.