Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Banken Kontaktloses Zahlen liegt in Corona-Zeiten im Trend

Bonn · Selbst in Bäckereien und kleineren Boutiquen ist dieser Tage häufiger zu lesen „Bitte nutzen Sie die Möglichkeit des kontaktlosen Zahlens“. Verbraucher kommen dieser Bitte in der Corona-Krise häufig nach, wie eine Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Banken ergeben hat.

 Kontaktloses Zahlen erfreut sich besonders in Corona-Zeiten immer größerer Beliebtheit.

Kontaktloses Zahlen erfreut sich besonders in Corona-Zeiten immer größerer Beliebtheit.

Foto: dpa-tmn/Franziska Gabbert

Knapp über 60 Prozent der Deutschen zahlen demnach inzwischen an der Kasse kontaktlos mit Karte oder Handy. Dabei geben 26 Prozent der Befragten an, ihr Verhalten im Zuge der Corona-Krise geändert zu haben und nun bewusst auf Barzahlungen zu verzichten.

Wer kontaktlos zahlen will, braucht ein Smartphone, eine Giro- oder Kreditkarte mit einem NFC-Chip (Near field Communication). Das wird an das Kartenlesegerät gehalten. Ohne zusätzliche Eingabe einer Pin oder die Freigabe etwa mit Fingerabdruck konnten so bislang Beträge bis 25 Euro gezahlt werden. Seit 15. April können Verbraucher bis zu 50 Euro kontaktlos zahlen, das Limit wurde von der Deutschen Kreditwirtschaft erhöht.

Die kontaktlose Zahlung funktioniere auch mehrfach hintereinander, allerdings gebe es Begrenzungen, erklärt David Riechmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Nach dem letzten Zahlvorgang, bei dem eine Pin eingegeben wurde, können insgesamt maximal 150 Euro ohne Freigabe gezahlt werden, oder fünf Zahlungsvorgänge erfolgen. Sind diese Grenzen überschritten, könne es auch beim kontaktlosen Zahlen dazu kommen, dass Verbraucher eine Pin eingeben müssen, so Riechmann. „So wird sichergestellt, dass der Kontoinhaber die Zahlungen alle selbst auslöst und das Konto nicht missbräuchlich leergeräumt werden kann.“

Sollte das Konto eines Kunden dennoch durch eine Kontaktloszahlung belastet werden, die der Kunde nicht ausgelöst hat, übernehme die Bank den Schaden, erklärt der Verbraucherschützer. Wer wegen Sicherheitsbedenken die Funktion nicht nutzen möchte, kann laut Riechmann den NFC-Chip bei manchen Banken deaktivieren lassen. Es gebe Finanzinstitute, die diesen Dienst nicht anbieten. Dann können spezielle Schutzhüllen die Funktion unterbinden, so Riechmann.

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