Kollision im All: Vor 350 Jahren rasten zwei Sterne ineinander

Heidelberg. Im Jahr 1670 beschrieben die berühmtesten Astronomen ihrer Zeit eine Nova, einen neuen Stern am Himmel. Doch ihre Beschreibungen der Sichtung klangen ungewöhnlich. Nach der ersten Beobachtung war das Objekt zwei Jahre mit bloßen Auge zu sehen, verschwand zeitweise, erschien zweimal wieder, bevor es erlosch.Es dauerte über drei Jahrhunderte, bis ein Forscherteam mit moderner Technik einen schwachen Nebel an seiner Stelle sichtete.

Nach seiner Analyse gehen die Astronomen des Max-Planck-Instituts nun davon aus, dass ihre wissenschaftlichen Vorfahren Zeuge eines extrem seltenen Ereignissen waren, so der Astronom Tomasz Kaminski. Die Messwerte passten am besten zur Kollision zweier Sterne. Eine gewaltige Explosion habe dabei einen der Himmelskörper zerlegt. Übrig geblieben sei ein schwach leuchtender Rest, eingebettet in eine Hülle aus Gas und Staub.

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