Kinder aus armen Stadtteilen haben doppelt so oft Übergewicht

Leipzig. Jedes siebte Kind in Deutschland ist übergewichtig.

Damit wächst das Diabetes-Risiko und die Gefahr für Bluthochdruck und Herzkrankheiten. Aus übergewichtigen Kindern werden adipöse Erwachsene, deren Kinder ebenfalls mit größerer Wahrscheinlichkeit Übergewicht haben werden.

Wissenschaftler der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig haben nun soziale Faktoren für Adipositas, so der Fachausdruck für das krankhafte Übergewicht, untersucht. Sie fanden heraus, dass Kinder, die in sozial schwachen Stadtteilen leben, bis zu doppelt so häufig übergewichtig sind wie Kinder aus privilegierten Gegenden. "In benachteiligten Ortsteilen zu wohnen, wirkt sich schon bei Vorschulkindern auf deren Gewicht aus", so Professor Elmar Brähler. Die Forscher werteten Daten von knapp 3000 Kindern aus, die bei Einschulungsuntersuchungen in Leipzig erhoben worden waren. Zwölf Prozent der Kinder aus sozial schwachen Stadtteilen seien dabei als übergewichtig eingestuft worden. Nun wollen die Wissenschaftler der Leipziger Hochschule in einer weiteren Untersuchung herausfinden, was diese Unterschiede verursacht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort