Kontakt über das Internet Bundeskabinett stärkt Kampf gegen Kindesmissbrauch

Berlin · Das Bundeskabinett will mit neuen Regelungen den Kampf gegen Kinderpornografie verschärfen. Die Regierung beschloss, bereits das vermeintliche Werben Pädophiler um Kinder im Internet strafbar zu machen.

Schon heute muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen, wer zu Kindern Kontakt aufnimmt, um sie zu sexuellen Handlungen zu bewegen. Wer aber zum Beispiel im Internet an einen Erwachsenen gerät, der sich nur als Kind ausgibt – etwa ein Elternteil oder einen Ermittler – geht straffrei aus. Das soll sich ändern.

Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei (CDU), forderte zudem mehr Befugnisse für die Fahnder: „Wir müssen Ermittlern die Möglichkeit geben, sich mit computergenerierten Missbrauchsbildern Zutritt zu geschlossenen Kinderpornografie-Foren zu verschaffen.“ Bayerns Justizminister Georg Eisenreich bekräftigte, solche sogenannten Keuschheitsproben müssten in geringem Umfang zugelassen werden.

(dpa)
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