Lebensgefährliche Mutproben Jugendschützer warnen vor gefährlichen Mutproben

Berlin · Die Internetwächter der Plattform Jugendschutz.net haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg von Inhalten im Internet registriert, bei denen zu riskanten Mutproben aufgerufen wurde.

„Gefährliche Online-Challenges verbreiten sich in sozialen Medien rasend schnell und finden durch den Mitmachdruck schnell Nachahmer“, sagte der Leiter von Jugendschutz.net, Stefan Glaser. Die Internetwächter beobachteten, dass bei den Mutproben immer höhere Risiken eingegangen würden. Nagellackentferner auf der Haut anzünden, auf fahrende Züge klettern, an einer Steckdose einen Kurzschluss erzeugen wurden als Beispiele genannt. „Aus Spaß kann dann ganz schnell eine lebensbedrohliche Situation entstehen“, sagte Glaser.

Jugendschutz.net durchkämmt das Internet auf Gefahren und Risiken und drängt Anbieter dazu, den Jugendschutz einzuhalten und gegebenenfalls Inhalte zu entfernen. Im Blick stehen riskante Kontakte, Selbstgefährdungen, politischer Extremismus, Hass und Gewalt und die sexuelle Ausbeutung von Kindern.

Der größte Zuwachs sei 2019 bei Fällen der Selbstgefährdungen festzustellen gewesen. Hier gab es fast eine Verdoppelung. Auch bei Gewaltinhalten gab es eine Steigerung. Den größten Anteil hätten Darstellungen sexualisierter Gewalt eingenommen.

(dpa)
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