Studie von Microsoft Jüngere Generation ist die leichtere Beute

München · Auf betrügerische Anrufe von vermeintlichen Service-Mitarbeitern fällt einer aktuellen Studie von Microsoft die Generation der unter 40-Jährigen am häufigsten herein.

 Oft sind Kriminelle auf Kredikartendaten aus.

Oft sind Kriminelle auf Kredikartendaten aus.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Bei der relativ neuen Masche geben sich Betrüger per E-Mail oder Telefon zum Beispiel als Mitarbeiter von Technologie-Konzernen aus und versuchen unter dem Vorwand eines angeblich vorliegenden Computerproblems etwa an Kreditkartendaten oder Passwörter zu kommen. Vor allem die Altersgruppe zwischen 24 und 37 Jahren sei in Deutschland betroffen, teilt Microsoft mit. Unter denjenigen aus dieser Altersgruppe, die sich haben täuschen lassen, hätte über die Hälfte finanziellen Schaden davongetragen – bei den über 54-Jährigen seien es dagegen nur sechs Prozent gewesen.

Dem US-Konzern zufolge sind bereits 52 Prozent der Internet-Nutzer in Deutschland in diesem Jahr zumindest Opfer eines Betrugsversuchs geworden. Von den Geschädigten, die auch einen finanziellen Schaden erlitten, seien 76 Prozent jünger als 38 Jahre. Generell seien die Nutzer in Deutschland leichtgläubiger geworden, denn 13 Prozent der Befragten ließen sich in diesem Jahr auf die Betrugsmasche ein, während dieser Wert in einer vergleichbaren Studie 2016 noch bei 7 Prozent gestanden habe.

In den meisten Fällen sei der Betrugsversuch über Pop-up-Fenster im Internetbrowser erfolgt (34 Prozent), berichtet Microsoft. Bei 26 Prozent der Angriffe hätten die Kriminellen ihre Opfer auf eine betrügerischer Webseite gelockt, bei einem Viertel der Versuche seien gefälschte E-Mails zum Einsatz gekommen. In 13 Prozent der Fälle hätten die Betrüger ihre Opfer sogar per Telefon angerufen. Vier von fünf derer, die auf die Betrugsmasche reingefallen seien, litten laut der Studie seitdem unter mittlerem bis starkem Stress.

Die Studienautoren empfehlen, bei solchen Anrufen das Gespräch so schnell wie möglich zu beenden. Nutzer sollten zudem keinesfalls auf unerwünschte Pop-up-Fenster am Rechner klicken.

Die Zahlen sind Teil einer internationalen Studie, die Microsoft unter mehr als 16 000 erwachsenen Internet-Nutzer in 16 Ländern durchgeführt hat. Das Unternehmen erhalte monatlich rund 11 000 Beschwerden weltweit über entsprechende Betrugsversuche.

(dpa)
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